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Preview: Unibox (Beta) · E-Mails lesen neu erfunden

Ihr erinnert Euch an Unibox? Dieser neue E-Mail Client für den Mac, der das Lesen von E-Mails revolutionieren soll? Vor ca. zwei Monaten wurde zur privaten Beta eingeladen. Diese ist nun vorbei und Unibox hat die öffentliche Betaphase erreicht.

Ich habe mir daraufhin diesen Client die letzten Tage etwas genauer angeschaut. Nachfolgend meine Eindrücke.

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Bevor es jedoch losgeht, muss man mindestens einen E-Mail Account einrichten.

Unibox versteht sich mit sämtlichen IMAP Accounts und bietet für die Ersteinrichtung neben einer automatischen auch eine manuelle Konfiguration der Server an.

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Ist diese Hürde genommen, findet man sich in folgender, sehr aufgeräumten Oberfläche wieder; links die Kontakte, recht die eigentlichen Nachrichten.

Hier sieht man auch schon die Besonderheit von Unibox. Es geht nämlich nicht um das berühmte ‘Inbox = Zero’, sondern tatsächlich um die Menschen, mit denen man kommuniziert. Die E-Mails werden also nach Kontakten sortiert. Verzeichnisse, für E-Mail Nutzer ja nicht ganz so uninteressant, oder Tags sucht man vergeblich. Auch der Betreff der E-Mail ist eher sekundär.

Die vorgeschalteten Kontaktbilder sucht sich Unibox übrigens aus dem OS X Adressbuch (sofern der Zugriff aktiviert wurde) bzw. dem Onlinedienst Gravatar zusammen.

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Auf der rechten Seite findet man die eigentlichen E-Mails, die ohne Rücksicht auf Verzeichnisse aufgelistet sind.

Diese Ansicht kennt man beispielsweise schon aus Apple Mail. Unibox geht aber einen Schritt weiter und scannt neben der Inbox auch das ‘Gesendet-Verzeichnis’ und listet so alle E-Mails zum gewählten Kontakt chronologisch nach ‘gesendet’ und ‘empfangen’ auf. Dabei werden vermeintlich unnötige Informationen komplett weggelassen und man hat eher das Gefühl sich in einer Chat-App wie Adium oder iMessage anstatt in einem vollwertigen E-Mail Programm zu bewegen.

Das Ganze wird durch das Beantworten bzw. Schreiben von E-Mails noch verstärkt. Hier öffnet sich kein extra Fenster, sondern man beantwortet E-Mails in der App. Neudeutsch heißt das dann wohl ‘inline’ ;)

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Da es aber manchmal doch nicht ohne Folder geht, kann man jederzeit die Ansicht auf die vorhandenen IMAP Verzeichnisse wenden.

Auch hier gilt wieder:
Hat man ein Verzeichnis ausgewählt, werden die E-Mails gnadenlos nach Kontakten sortiert. Jetzt wird allerdings nicht mehr, wie weiter oben beschrieben, die Inbox und das Gesendet-Verzeichnis betrachtet, sondern ausschließlich das ausgewählte Verzeichnis.

In den Einstellungen hat man aber die Möglichkeit einzelne IMAP Verzeichnisse verschiedenen Gruppen (Received, Sent, Spam, Trash und Archive) hinzuzufügen. In der aktuell von mir getesteten Beta gilt das aber nicht für die Unibox-Gruppe. Dort sind Inbox und Gesendet fest eingestellt und lassen sich nicht erweitern/verändern. Aber vielleicht kommt die Option ja noch.

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Wem das alles nicht ist, kann zudem über die Option ‘Hide Unibox Group’ die klassische Inbox anzeigen.

Darüber hinaus besitzt Unibox noch eine Live-Suche, man kann E-Mail Signaturen festlegen und die App über ganze Reihe von Keyboard-Shotcuts steuern.

FAZIT

Ich muss wirklich sagen, dass ich von Unibox sehr überrascht bin, auch wenn ich anfänglich meine Schwierigkeiten mit dem Konzept hatte (schließlich liest man E-Mails eigentlich anders). Neben dem großartigen Airmail scheint sich hier, nach dem Tod von Sparrow, ein weiterer vielversprechender Kandidat am E-Mail Himmel breitzumachen.

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Unibox läuft für eine Beta schon sehr stabil und schnell und hat eine sehr ansprechende Oberfläche. Dennoch fehlen einige Sachen, wie beispielsweise Aliase, Mailregeln, Tags oder auch das einfache Verschieben von E-Mails in passende IMAP Verzeichnisse. Letzteres geht derzeit nämlich überhaupt nicht, wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob die Entwickler solche Funktionen bei ihrem ‘Konzept des E-Mail Lesens’ mit Unibox grundsätzlich wollen.

Alles in allem ist aber definitiv ein Anfang gemacht. Ich bin auf kommende Betaversion bzw. schlussendlich die finale Version von Unibox sehr gespannt. Ein Review folgt dann selbstverständlich.

Wer die Beta selber einmal ausprobieren möchte: KLICK

Autor: Björn

Ich bin Björn und quasi der COO von aptgetupdateDE. Ich kümmere mich um die PR und allerlei Kontaktaufnahmen zu Hardwareherstellern und Softwareentwicklern. Erreichbar bin ich bei Twitter und natürlich per E-Mail.

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