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iCloud · Fall abgeschlossen

[Gastbeitrag von Ralph]

Seit Mitte Juli widerfährt mir eine fast unglaubliche Geschichte.

Protagonisten sind dabei der Apple Support, ein Fremder und meine @me.com Emailadresse. Und das geht so:

Bildschirmfoto 2012-09-08 um 18.20.19

Ich habe seit ca. 2004, seit Einführung von .mac, die gleiche Apple ID. Innerhalb dieser Apple ID habe ich für den gleichen Zeitraum dieselbe Emailadresse (Alias) registriert. In meinem Falle MeinVorname.MeinNachname@me.com (zu .mac Zeiten natürlich MeinVorname.MeinNachname@mac.com). Dieser Account wurde dann auch von Apple auf MobileMe und später auf die iCloud migriert. Alles funktionierte wie es sollte – von 2004 bis diesen Sommer.

Von Dritten wurde ich im Juli dahingehend aufmerksam gemacht, dass sie beim Versenden von Mails an meine @me.com Adresse Fehlermeldungen erhalten:

The error that the other server returned was: 553 553 5.1.4 duplicate/ambiguous directory match: MeinVorname.MeinNachname@me.com (state 13).

Ein Anruf beim Apple Support brachte dann Klarheit… Jemand anderer hatte exakt die gleiche Emailadresse registrieren können. Wie das passieren konnte? Das können sie sich auch nicht erklären und sie werden einen entsprechenden Case beim Engineering eröffnen. Das war Anfangs August. Danach fing ich an mir über die Konsequenzen ernsthafte Gedanken zu machen:

  • Grundsätzlich bin ich nun auf dieser Adresse nicht mehr erreichbar. Dies ist/war meine Hauptadresse 
  • Da dies meine Hauptadresse ist sind damit ziemlich viele Account Logins verknüpft welche nun eventuell von eben jenem Fremden missbraucht werden könnten
  • Es ist weiterhin möglich Mails mit dieser Adresse zu verschicken! Also eben auch vom Fremden in meinem Namen
  • In all den Jahren kommen einige Softwarelizenzen zusammen welche auch mit dieser Mail registriert sind
  • etc., ich habe das alles noch nicht zu Ende gedacht. Da kommt sicher noch mehr

All diese Argumente haben Apple bis heute noch nicht dazu bewogen das Problem zu beheben. Im Gegenteil. Der Case wurde schon einige Male geschlossen und wieder geöffnet. Wieder geöffnet aber nur, nachdem ich mich mal wieder erdreiste Nachzufragen, um dann den Case entweder am gleichen oder spätestens am nächsten Tag gleich wieder zu schließen.

Sich beim Apple Support telefonisch über einen Status eines bestimmten Case informieren zu wollen ist übrigens eine bemerkenswerte Erfahrung – auch wenn man eine eindeutige Case ID hat. Man spricht zuerst mit einem Junior Advisor und muss logischerweise jedes mal das Problem von Neuem schildern. Erst dann spricht man mit einem Senior Advisor. Selbstverständlich verstehe Apple mein Problem und selbstverständlich verstehe Apple auch mein „Unbehagen“ bezüglich Identitätsdiebstahl und bedauere das Alles. Apple versicherte mir auch das die Engineers hart an einer Lösung arbeiten. Seit nunmehr fünf Wochen. 

Wie geschrieben, der Fehler muss irgendwann im Juli passiert sein. Der erste Case wurde Anfangs August eröffnet. Letzter Stand ist „Fall abgeschlossen. Sonntag, 2. September 2012“. Wobei besagte Mailadresse nach wie vor nicht funktioniert und jemand Anderer Mails in meinem Namen verschicken kann. Nebst mehr.

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Apples E-Mails im Kampf gegen den Betrug

Dem einen oder anderen wird es sicher schon aufgefallen sein:
Sofern man ein bisher unbekanntes Gerät mit seiner Apple ID verbindet, verschickt Apple neuerdings E-Mails.

2011-08-10 11h50_22

So geschehen bei meinem neuen MacBook Air, als ich es mit dem Mac App Store verbunden habe. Ein klarer Vorteil gegenüber früheren Methoden, als rein gar nichts passiert ist wenn man ein neues Gerät mit seiner Apple ID verbunden hat.

Betrügereien bzw. gehackte Accounts können so nämlich sofort und nicht erst nach Wochen durch einen Blick auf die Kreditkartenrechnung festgestellt werden.