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Threaded layout for MailMate

MailMate, und an dieser Stelle empfehle ich unser Review, ist nicht nur ein extrem genialer E-Mail Client, sondern mit Sicherheit auch das am meisten unterschätzte Programm für den Mac.

Bei GitHub hat Max Andersen vor ein paar Tagen mit dem Threaded View ein neues Layout veröffentlicht, das alle zum Betreff gehörenden Themen und Nachrichten besser auflistet.

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Installation:

  1. threaded.plist herunterladen
  2. nach ~/Library/Application Support/MailMate/Resources/Layouts/Mailboxes/ kopieren (eventuell müssen die Verzeichnisse erst erstellt werden)
  3. MailMate neu starten und die Threaded Option im Menü über View > Layout auswählen

-> https://gist.github.com/maxandersen/

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Review: Airmail 2 · Lightning Fast Mail Client for Mac

Du erinnerst dich an Airmail? Diesen recht neuen minimalistischen E-Mail Client für OS X, der sich anschickte das gute alte, aber leider auch tote Sparrow als Alternative Nummer 1 zu Apples Mail.app abzulösen?

Nun… Airmail 2 hat dieser Tage das Licht im Mac App Store erblickt. Nachfolgend mein Review zur App.

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Interface

Neben einem neuen Icon wurde auch das Design von Airmail 2 dezent überarbeitet und aktuellen Maßstäben angepasst.

Das Interface selbst blieb glücklicherweise unangetastet, so dass man weiterhin links die Konten und Ordner, in der Mitte die Nachrichtenliste und rechts die Nachrichtendetails sieht. Dieses Interface lässt sich in den Darstellungsoptionen weiter anpassen, so dass man Konten, Ordner oder Nachrichtendetails ausblenden kann und so mit der übrig gebliebenen Nachrichtenliste (das Ding in der Mitte, auf dem Inbox Zero steht) eine sehr kompakte Ansicht hat.

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Die Nachrichtenliste lässt sich übrigens über derzeit sieben verfügbare Themes weiter anpassen. Zudem lassen sich Avatare ein- und ausblenden oder ungelesene Nachrichten hervorheben.

Accounts einrichten

Da Airmail 2 eine komplett neue App und kein kostenloses Upgrade zu Airmail 1 ist, muss man seine E-Mail Accounts, hier werden weiterhin IMAP, POP3 und Exchange unterstützt, neu einrichten.

Alternativ können Bestandskunden von Airmail 1 ihre Konten über eine neue Import-Funktion auch zu Airmail 2 migrieren, was in meinem Fall problemlos funktionierte. Ein Import von Konten aus Apple Mail & Co. wird leider nicht angeboten.

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Google Mail Kunden sei in diesem Zusammenhang gesagt, dass Airmail 2 nun auch Google OAuth unterstützt, was einem programmspezifischen Passwort entgegenwirkt und die Einrichtung derartiger Accounts wesentlich erleichert.

Für die Einrichtung eines iCloud-Accounts muss dahingegen seit dem 01.10.2014 ein programmspezifische Passwort erstellt werden, um Airmail 2 zu autorisieren.

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E-Mails schreiben

Nach der Einrichtung eines oder mehrerer Mail-Accounts findet man sich in dem aus Airmail 1 bekannten und anfangs schon angesprochenen anpassbaren (nun mit Inhalt gefüllten) Interface wieder.

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Auch andere Funktionen wie ein Offline Support, Quick Move, Mail Flags, verschiedene Ansichten einer Konversation, Gmail Shortcuts, Gmail Labels, Quicklook, Inline Images, eine Undo Funktion, das Erstellen von E-Mail Regeln oder umfangreiche Such- und Filterfunktionen kennt man bereits aus Airmail 1.

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Neu sind dahingegen erweiterte Maus-Gesten, die selective Unified Inbox (nur festgelegte Mail-Accounts landen in der Unified Inbox) und dass die Quick Reply Funktion nun optional als Standard-Antwortmethode auf E-Mails ausgewählt werden kann; das Beantworten ist aber auch weiterhin in einem separaten Fenster möglich.

Das Schreiben neuer E-Mails erfolgt generell ein einem neuen Fenster und bietet, ebenfalls aus Airmail 1 bekannt, Markdown-, Rich Text-, Plain Text- und HTML source Support.

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Anhänge an E-Mails werden, wie oben im rechten Screenshot zu sehen, per Drag & Drop hinzugefügt und lassen sich nun sogar über die iCloud (nennt sich iCloud Attachments) verteilen. Dazu integriert sich Airmail, fernab der iCloud, auch mit Dropbox, Google Drive, Droplr und CloudApp. Außerdem kann man eine Verbindung zu einem FTP-Server konfigurieren, um Anhänge von dort zu teilen.

Mehr Integrationen und simples To-Do Management

Ebenfalls aus Airmail 1 bekannt aber dennoch erwähnenswert ist die Integration mit dem OS X Kalender, OS X Erinnerungen, 2Do, Things, OmniFocus, BusyCal, Fantastical und Evernote.

Man kann so sehr einfach aus Airmail heraus neue Kalenderevents oder To-Dos erstellen oder ganze E-Mails bei Evernote speichern.

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Des Weiteren bietet Airmail auch auch ‘internes’, zugegebenermaßen recht simples To-Do Management an, indem man E-Mails als zu erledigen markieren oder mit einer Notiz versehen kann.

Das hat den Vorteil, dass man derartige E-Mails durch vordefinierte Filter recht schnell wiederfindet und ggf. auf externe Apps verzichten kann.

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Plugins und Widgets

Ein neues Feature ist das Airmail Plugin Framework, das sich noch in der Entwicklung befindet aber schon auf Github dokumentiert ist. Hier können Entwickler selbst tätig werden und den Umfang von Airmail erweitern. Wer experimentierfreudig ist, kann sich schon jetzt mit den Beta-Versionen des S/MIME– oder GPG-Plugins für die Verschlüsselung von E-Mails auseinandersetzen.

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Für die Erkennung von Spam setzt Airmail weiterhin auf das kostenpflichtige aber sehr gute SpamSieve und man kann sich über ein neues Widget namens Airmail Today über die letzten E-Mails, anstehende To-Dos oder E-Mails mit Notizen informieren und diese ggf. direkt beantworten, archivieren oder löschen.

Sonstiges

Auch sonst lässt Airmail 2 kaum Wünsche offen und bietet durch seine umfangreichen allgemeinen und kontospezifischen Einstellungen viele Möglichkeiten sein Glück in diesem Client zu finden.

Man kann E-Mails beispielsweise verzögert senden, die Zuordnung der Ordner für Spam, Gesendet & Co. anpassen, Signaturen oder Aliase konfigurieren, definieren wo genau die Signatur erscheinen soll (vor oder hinter dem zitierten Text), eine Standardschriftart festlegen oder Benachrichtigungen in der OS X Mitteilungszentrale aktivieren.

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Für die E-Mail Kontakte ist die Integration ins OS X Adressbuch, Google Mail Contacts und Open Directory interessant. Avatarbilder können vom Dienst Gravatar übernommen werden.

Preise und Verfügbarkeit

Airmail 2 wird ausschließlich über den Mac App Store verkauft. Der Preis hat gegenüber der ersten Version, die meistens nur 1,79 Euro kostete, deutlich angezogen und liegt aktuell bei 8,99 Euro. Ein Upgrade von Airmail 1 zu Airmail 2 wird den MAS-Regeln folgend leider nicht angeboten.

Für einen kostenlosen Test der App steht, wie schon aus Airmail 1 gewohnt, eine Beta (dort sind auch hin und wieder kostenlose Promo Codes für die Vollversion zu finden) bereit. Zur Installation wird OS X 10.8 Mountain Lion vorausgesetzt.

[app 918858936]


FAZIT

Airmail 2 ist die konsequente Weiterentwicklung der ersten Version. Auch wenn viele Veränderungen, hier empfehle ich einen Blick ins Changelog, unter der Haube stattfanden bzw. tief in den Einstellungen versteckt sind, lohnt sich meiner Meinung nach ein Upgrade.

Dennoch gibt es einige Kinderkrankheiten, die in zukünftigen Versionen gefixt werden müssen.
So friert die App hin und wieder kurz, irgendwas zwischen einer und maximal fünf Sekunden, ein. Sie stürzt nicht ab aber irgendwie hakt es, was in der täglichen Arbeit mit diesem Client etwas nervig ist. Dazu gibt es momentan keine Unterstützung von Spotlight. Dieses Feature ist aber angekündigt und soll in zukünftigen Versionen integriert werden. Außerdem sind ein eigener Spamfilter oder die Integration von ‘kostenlosen’ externen Filtern wie SpamAssassin & Co. wünschenswert und es kommt manchmal zu hässlichen Grafikfehlern, bei denen die (deutsche) Schrift zu lang ist oder sich zwei unterschiedliche Knöpfe überlagern.

Probleme mit dem Import meiner Accounts aus Airmail 1, woraus viele negative Bewertungen der App im Mac App Store resultieren, konnte ich nicht feststellen und ich habe es mehrfach ausprobiert.

Von diesen Meckerpunkten abgesehen ist Airmail 2 aber ein funktional sehr guter E-Mail Client. Er kommt zwar nicht an die Komplexität von MailMate heran aber Apples Mail.app steckt er locker in die Tasche. Dazu gefällt mir das neue Design. Mehr Informationen zur App und weitere kleinere Funktionen, auf die ich in diesem Review nicht näher eingegangen bin, findest du direkt beim Entwickler.

[do action=“aguwertung“ wert=“8″/]

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Herald · Mail.app Benachrichtigungen auf Yosemite angepasst

Ein neues Betriebssystem bedeutet leider auch immer Ärger mit irgendwelchen Plugins, die man über die Jahre lieb gewonnen hat.

So auch Herald, ein Notification-Plugin für Apples Mail.app, auf das ich immer wieder gerne hinweise und das dieser Tage auf OS X Yosemite angepasst wurde.

Herald hero v2

Das Changelog für die neue Version 5.0 hält sich in Grenzen aber hey… wieso etwas gut funktionierendes über den Haufen werfen?!

  • Support for Mac OS X Yosemite.
  • Refreshed UI.
  • New light and dark themes that utilize Yosemite translucency.

Zur Installation der Donationware wird minimal OS X 10.10 Yosemite vorausgesetzt.

-> http://erikhinterbichler.com/apps/herald/

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Boxer · Mobiler E-Mail Client für iOS und Android

Das mobile Lesen bzw. Beantworten von E-Mails auf dem iPhone oder iPad war eigentlich nie so mein Ding. Irgendwie fehlte mir der Komfort eines Desktop-Clients, so dass ich keinen Zugang zu diesem Thema fand und es lange Zeit vernachlässigte.

Doch die Zeiten ändern sich und so stand ich vor einigen Monaten vor dem Problem einen möglichst brauchbaren mobilen E-Mail Client zu finden. Denn sind wir ehrlich: Sowohl das mobile Apple Mail, als auch der Standard-Client von Android sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei.

Um es kurz zu machen:
Nachdem der einstige (iOS-)Platzhirsch Sparrow durch Google gekauft und damit dem Tod geweiht wurde, hat sich nach etlichen Testkandidaten Boxer als mein favorisierter mobiler E-Mail Client herauskristallisiert. Mailbox App Fans mögen mir an dieser Stelle verzeihen aber mit einer Fokussierung auf iCloud- und Google Mail-Konten kann ich beruflich absolut nichts anfangen.

Boxer

Boxer unterstützt Exchange-, Outlook-, Google-, Yahoo-, iCloud-, AOL- und jedes andere IMAP-Konto.

 

Eingehende E-Mails können ‘dem Trend’ folgend als Aufgaben betrachtet und dementsprechend wegsortiert werden.

Dazu lassen sich Profilbilder, die entweder aus dem lokalen Adressbuch oder mit der App verknüpften LinkedIn- oder Facebook-Profil stammen, einblenden und man kann über verschieden lange Swipe-Gesten nach links und rechts bis zu vier (zwei pro Richtung) Quick-Actions definieren, die beispielsweise eine E-Mail als Spam markieren, löschen, verschieben, archivieren u.s.w.

 

Reichen diese Quick-Actions nicht aus, kann man sich zusätzlich noch ein Action Menü einblenden lassen, in dem weitere Actions, wie eine vorgefertigte schnelle Antwort, favorisieren von E-Mails oder eine Notiz an Evernote schicken erreicht werden können.

Für größere E-Mail Anhänge steht eine Verbindung zu den Cloud-Diensten Dropbox und Box parat, die von dort per Link einfach verknüpft werden. Darüber hinaus kann man Push Notifications, eine Undo-Funktion für fälschlicherweise ausgeführte Actions oder den kostenpflichtigen E-Mail Filter-Dienst SaneBox aktivieren. Eine Verschlüsselung der E-Mails per PGP gibt es dahingegen leider nicht.

Boxer steht für iOS in einer kostenlosen Lite und derzeit 8,99 Euro (gibt aber häufiger 89 Cent Promos) teuren Pro-Version zum Herunterladen bereit. Der Unterschied beider Apps liegt zwischen der Verwaltung mehrerer E-Mail-Konten, Exchange Unterstützung, E-Mail Aliase, einem Passcode zum Entsperren der App, Box- und Dropbox Integration und anpassbaren (HTML-)Signaturen bzw. Schnellantworten.

[app 695900302]
[app 561712083]

Boxer für Android bietet eine ähnliche Unterscheidung, wobei man vor knapp zwei Wochen direkt am Releasetag mit dem Promo Code getboxer Boxer Pro kostenlos freischalten konnte. Daher vielleicht einfach mal ausprobieren. Eventuell funktioniert der Code noch.

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Gewinnspiel: MailMate · Powerhouse E-Mail Client für OS X

Vor zwei Tagen hatte ich den funktional wohl besten E-Mail Client für den Mac in einem Review etwas ausführlicher vorgestellt.

Daran anschließend gibt es nun das passende Gewinnspiel ;)

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Verlosung

Der dänische Entwickler Benny Kjær Nielsen hat aptgetupdateDE für ein Gewinnspiel drei Coupon Codes für MailMate zur Verfügung gestellt, die jeweils den Kaufpreis egalisieren.

Die Auslosung findet kommenden Mittwoch, den 28.05.2014, statt. Viel Glück!

Wer MailMate lieber direkt kaufen, anstatt gewinnen möchte ist aktuell mit 49,99 US-Dollar dabei. Zur Installation wird Mac OS X 10.6 Snow Leopard vorausgesetzt.

Skeptiker greifen vor dem Kauf, wie immer, zur zeitlich begrenzten Testversion.

-> http://freron.com

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Review: MailMate · The email client for the rest of us

E-Mail Clients gibt es für den Mac mittlerweile wie Sand am Meer. Viele davon versuchen sich an neuen Konzepten, haben eine hübsche Oberfläche und sind vergleichsweise recht günstig im Anschaffungspreis.

MailMate, das erst vor ca. einem halben Jahr durch eine Crowdfunding Kampagne für MailMate 2.0 auf sich aufmerksam machte, ist definitiv anders. Um wie viel anders und warum man vor dem Kauf unbedingt die kostenlose Testversion ausprobieren sollte, werde ich im nachfolgenden Review versuchen zu klären.

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Generell ist zu sagen, dass MailMate ausschließlich IMAP-Accounts unterstützt und der dänische Entwickler Benny Kjær Nielsen sehr viel Wert auf die Steuerung des Clients per Tastatur gelegt hat. Am besten beschreibt es vielleicht folgender Satz:

MailMate is an IMAP email client featuring extensive keyboard control, Markdown supported email composition, advanced search conditions and drill-down search links, equally advanced smart mailboxes, automatic signature handling, cryptographic encryption/signing (OpenPGP and S/MIME), tagging, multiple notification methods, alternative message viewer layouts including a widescreen layout, and much more.

IMAP-Account hinzufügen/importieren

Bevor man überhaupt loslegen kann, muss man einen oder mehrere IMAP-Accounts zu MailMate hinzufügen bzw. importieren. Der Import (File > Import Accounts…) funktioniert nur mit IMAP-Konten, die in Apple Mail oder Thunderbird konfiguriert sind. Darüber hinaus hat man auch die Möglichkeit einen POP3 Account zu migrieren (File > Import Messages…), sofern das richtige Format (.eml, .msgd, .emlx oder .mbox) vorliegt.

Sollte beim Importieren oder neuem Einrichten eines Accounts etwas nicht sofort funktionieren, steht ein Activity Viewer (Window > Show Activity Viewer) zur Verfügung, um Serverprobleme zu erkennen und ggf. zu beseitigen.

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Ein recht interessantes Feature in den IMAP Settings (File > Edit IMAP Account) sind die Address Pattern, die mit Hilfe von regulären Ausdrücken die E-Mail Aliase darstellen. Hier ist sehr viel möglich und einige Beispiele für diese multiplen Identitäten sind hier zu finden.

Dazu fällt auf, dass es keine Felder für Passwörter gibt. Diese werden erst abgefragt, wenn sie benötigt werden und anschließend auf Wunsch im OS X Schlüsselbund gespeichert. Außerdem werden dort schon abgelegte Passwörter (bspw. durch einen anderen Mailclient) erkannt und man muss die Nutzung dieser durch MailMate nur noch zulassen.

Eine kleine Besonderheit betrifft auch die IMAP-Subscriptions. Neben der normalen serverseitigen Variante, die jeder kennt, bietet MailMate auch lokale, clientseitige Abos an. Das hat den Vorteil, dass diese clientseitigen Subscriptions keinen Einfluss auf andere Mailclients haben und MailMate auf diese Art völlig autark arbeiten kann.

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Layout

Hat man die Konfiguration abgeschlossen, findet man sich in folgender, zugegebenermaßen etwas angestaubten Oberfläche wieder.

Das Layout, das im Menü (View > Layout > …) u.a. auch auf eine Widescreen-Ansicht angepasst werden kann, sollte selbsterklärend sein. Dennoch ein kurzer Blick auf den im Screenshot zu sehenden Correspondence View, der den Vorteil hat, dass man beim Klicken auf eine E-Mail alle vom Absender gesendeten E-Mails, zeitlich sortiert, im kleinen Correspondence-Fenster angezeigt bekommt, was extrem nützlich ist.

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Ganz unten kann man sich zudem immer wieder kleine Tipps zum Umgang mit MailMate einblenden lassen.

Mailboxes

In MailMate gibt es drei verschiedene Arten von Mailboxes: Standard Mailboxes, Smart Mailboxes und Submailboxes, die alle miteinander kombiniert und verflochten werden können.

Neben dem (optionalen) Nachrichtencounter, rechts neben den einzelnen Mailboxes, kann man jeweils mit Tastatur-Shortcuts zu einer bestimmten Mailbox springen (Cmd+T) bzw. E-Mails schnell in eine Mailbox verschieben (Alt+Cmd+T).

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Nun aber kurz zu den einzelnen Mailboxes:

Standard Mailboxes sind unveränderlich und sind in der Regel für Standardfunktionen wie All Messages, Inbox, Drafts, Sent Messages, Junk, Deleted Messages oder Archive vorgesehen. Sind mehrere E-Mail Accounts definiert, sind diese Standard Mailboxes auch Unified bzw. Universal Mailboxes, die allerdings ausklappbar sind und so wiederum per Account betrachtet werden können.
Für Sent Messages gibt es zudem die Besonderheit, dass es für alle definierten Aliase zusätzliche Level mit den verschiedenen Identitäten gibt.

Smart Mailboxes sind dahingegen virtuelle Mailboxes, die, basierend auf bestimmte Vorgaben im Mailbox Editor, E-Mails automatisch vorsortieren.

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Für Submailboxes gilt, dass auf Grundlage aller Daten des E-Mail Headers (Datum, Absender, Betreff…) sogenannte E-Mail Subsets gebildet werden können. Die Anzeige kann, wie auch schon bei der Standard Mailbox, per Account und als Universal Mailbox erfolgen.

Ein weiteres, recht nützliches Feature sind Tags, die über den Tastatur-Shortcut T jeder E-Mail hinzugefügt werden können. Sind mehrere E-Mails zum Taggen ausgewählt, kann man in der linken Zeile Tags hinzufügen und auf der rechten Tags entfernen. Hier ist natürlich Disziplin bei der Nutzung gefordert aber wenn man diese aufbringt, ist es ein großartiger Weg E-Mails per Schlagworte zu organisieren.

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Die Implementation von Tags in MailMate basiert auf den IMAP Keywords, was bedeutet, dass Tags mit dem IMAP Server synchronisiert werden und so auch in jedem anderen Mailclient verfügbar sind. Diese Funktion hängt natürlich am E-Mail Provider bzw. deren Server und kann dementsprechend limitiert ausfallen.

Nicht limitiert bzw. überaus effektiv ist das Stummschalten bzw. Muting von E-Mails, was sich speziell an Mailing Listen richtet. So kann man über den Tastatur-Shortcut Alt+Cmd+M (Message > Mute) uninteressante Themen muten. Daraufhin werden alle Replys automatisch als gelesen markiert, mit der Ausnahme, dass direkt an einen gesendete E-Mails davon ausgenommen sind.

Suche

Darüber hinaus besitzt MailMate eine sehr mächtige Suchfunktion, die über den Search-Knopf oben rechts oder den Tastatur-Shortcut Alt-Cmd-F aktiviert wird. Hier sind identische Filterfunktionen wie bei den Smart Mailboxes zu finden.

Über die Knöpfe Thread und Correspondence kann man zur Suche ‘verwandte’ E-Mails nach Thema oder Korrespondenz finden.

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Dazu kann man jederzeit auf einen Absender, Betreff, Datum o.ä. doppelklicken und erhält so eine Liste an E-Mails, die genau zu diesem Attribut passen. Hält man beim Doppelklicken gleichzeitig noch die Alt-Taste gedrückt, wird anstatt nur im aktuell gewählten Ordner über alle E-Mails gesucht.

Ein identisches Such-Verhalten (in diesem Fall aber mit Einzelklick) kann über den E-Mail Header, sofern dieser denn ausgeklappt (View > Header > List) ist, provoziert werden.

E-Mail verfassen

Per Default wird beim Verfassen einer neuen E-Mail nur das Feld des Empfängers und vom Betreff angezeigt.

Über das ‘Hamburger-Icon’ auf der linken Seite kann man aber bei Bedarf weitere Empfänger (CC), eine Blindkopie (BCC) oder Antwortadresse (Reply-To) ergänzen. Gleichzeitig kann man über das gleiche Icon direkt beim Versenden Tags vergeben und eine Zeitangabe hinzufügen (komme ich gleich noch mal drauf zu sprechen), falls die E-Mail später gesendet werden soll.

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In der gleichen Zeile wie das ‘Hamburger-Icon’ kann man zudem noch die Signatur oder Anhänge einer E-Mail hinzufügen und die Absender Adresse festlegen.

Außerdem sollte man wissen, dass MailMate beim Verfassen von E-Mails neben Klartext auch Markdown (inkl. optionaler Live-Preview) unterstützt, was bestimmt viele Hardcore-Nutzer freuen wird.

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Die weiter oben schon angesprochene Send Later Option ist ebenfalls ein Feature, das man nicht alle Tage in einem Mailclient findet. Dieses ist auch weitestgehend undokumentiert und basiert auf der Apple API für Datum-/Zeit-Ausdrücke.

So funktionieren Ausdrücke wie 1w 2h 20m, was für in einer Woche, 2 Stunden und 20 Minuten steht, oder May 21st wunderbar; Ausdrücke wie later today oder tuesday around 9 nicht. Ob der Parser den Ausdruck versteht, erkennt man an der Farbe der Schrift. Ist diese schwarz ist alles gut. Bei roter Schrift gibt es Probleme, die allerdings beim Senden der E-Mail mit einem Kalender und Uhr gelöst werden können.

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Counter bzw. Notifications

MailMate erlaubt bis zu vier verschiedene Counter bzw. Notifications, die entweder am Icon im Dock oder in der OS X Menüleiste (inkl. Untermenüs) angezeigt werden können.

Die genaue Konfiguration erfolgt in den MailMate Einstellungen. Dort kann man separat für alle vier Counter neben der Position am Dock-Icon auch die betrachtete Mailbox, was aus dieser Mailbox gezählt werden soll, den Sound und das Format festlegen.

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Bundles

Bundles sind in MailMate im Menü unter Command (bzw. auch über Tastatur-Shortcuts) zu finden und sind quasi die einfache Anbindung von 3rd Party Apps. Momentan werden BusyCal, der OS X Kalender, Evernote, Fantastical, Lighthouse, OmniFocus, OS X Erinnerungen, The Hit List und Things unterstützt.

Man kann also sehr einfach auf Knopfdruck eine Erinnerung, ein Event o.ä. direkt aus MailMate erzeugen und hat alle wichtigen Daten ohne großes Zutun dabei.

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Das Ganze ist natürlich ‘nur’ ein kleiner Anfang. Die Möglichkeiten sind in diesem Bereich unendlich groß; selbst komplette bzw. angepasste Konfigurationen für Firmen sind hier machbar.

Sonstiges

Dass MailMate ein funktionales Monster ist, sollte nach dem Lesen dieses Review so ziemlich jeder mitbekommen haben. Ich bin hier aber längst noch nicht in die Tiefe des Programms gegangen. Daher möchte ich jetzt einige wichtige Funktionen nennen, die bisher zu kurz kamen:

Das wichtigste Thema ist selbstverständlich das der Sicherheit. Hier werden beispielsweise per Default sämtliche Bilder in E-Mails geblockt; man kann SpamSieve, eine 3rd Party App zur Erkennung von Spam, oder S/MIME bzw. OpenPGP zum Signieren und Verschlüsseln von E-Mails aktivieren.

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Außerdem gibt es vor dem Absenden einer E-Mail einen Plausibilitätscheck, der beispielsweise nach vergessenen Anhängen fragt.

Man kann E-Mail Regeln (Move/Copy to Mailbox, Set/Remove Tag, Play Sound oder Run Script) oder eigene Layouts erstellen, die MailMate Datenbank manuell neu aufbauen, Tastaturkürzel über Custom Key Bindings anpassen, was gerade für Google Mail interessant ist, oder Signaturen ausschließlich bestimmten Empfängern zuordnen.

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Apropos Google:
Wer diesen (IMAP-)Provider für seine E-Mail-Geschäfte nutzt, sollte sich dringend Using Gmail with MailMate durchlesen. Wie nicht anders zu erwarten gibt es dank Googles Pseudo-IMAP-Interpretation diverse Probleme.

Einstellungen

Neben der Einstellung zum Standard-E-Mail Client, lassen sich hier die Custom Key Bindings, die verschiedenen Counter oder die Markdown Markup Language zum Schreiben von E-Mails aktivieren. Dazu gibt es diverse Einstellungen zu den Signaturen, Tags und der E-Mail Sicherheit.

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Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Experimental 2.0 Features haben, die quasi eine Art Vorschau auf das kommende MailMate 2.0 sind. Dazu gehören beispielsweise die weiten oben angesprochenen Bundles und E-Mail Regeln, Hidden Preferences, Event-Driven Scripts, das Command Line Interface (emate) oder die Low-Level Customization.

Preise und Verfügbarkeit

MailMate wird ausschließlich über die Webseite der Ein-Mann-Entwicklerschmiede Freron Software für 49,99 US-Dollar verkauft. Zur Installation wird Mac OS X 10.6 Snow Leopard vorausgesetzt.

Skeptiker greifen vor dem Kauf, wie immer, zur zeitlich begrenzten Testversion.

-> http://freron.com

FAZIT

MailMate ist mit Sicherheit der nerdigste E-Mailclient, den man für den Mac kaufen kann.

Daher verzeih bitte, falls ich in diesem Review irgendein wichtiges Feature nicht erwähnt habe. Es sind einfach zu viele, womit der Focus dieses E-Mail Programms quasi erklärt ist. Dieser liegt nämlich auf den Funktionen und nicht auf dem Design, welches man momentan allenfalls als funktional beschreiben kann und das definitiv verbesserungswürdig ist ;-)

Und durch die Funktionstiefe rate ich jedem kaufwilligen Interessenten zum Ausprobieren der kostenlosen Testversion. Erst dann bekommt man wirklich selbst einen klareren Eindruck, der Anfangs etwas verwirrend sein sein; gerade wenn man von vergleichsweise simplen E-Mailclients wie Apple Mail, Thunderbird, Postbox oder Airmail kommt.

Davon ab gibt es aber, von einer wünschenswerten deutschen Lokalisierung der App abgesehen, nichts zu meckern. MailMate läuft schnell und stabil und die Experimental 2.0 Features zeigen schon wo der Weg mit MailMate 2.0, für das es noch keinen Veröffentlichungstermin gibt, hinführen wird.

[do action=“aguwertung“ wert=“10″/]

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Gewinnspiel: Unibox · E-Mail Client für OS X

Im November letzten Jahres hatte ich den E-Mail Client Unibox in einem Review näher vorgestellt.

Gestern ist nun das erste größere Update in Version 1.1 veröffentlicht worden, das einige interessante (wenn auch nicht bahnbrechende) Neuerungen mit sich bringt.

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Neben den üblichen Kompatibilitäts- und Performanceverbesserungen betrifft das zum einen das Markieren von wichtigen Mails mit einem Stern. Zum anderen kann man Mails nun nach ungelesen, favorisiert, Mails mit Anhang oder Mails von Leuten aus dem OS X Adressbuch filtern.

Dazu hat man jetzt die Möglichkeit IMAP Verzeichnisse von der Synchronisation auszuschließen und man kann Avatare für Domains (z.B. Firmenlogos) vergeben.

VERLOSUNG

Der Entwickler eightloops GmbH hat aptgetupdateDE für ein Gewinnspiel erneut drei Promo Codes von Unibox zur Verfügung gestellt.

Die Auslosung findet kommenden Dienstag, den 15.04.2014, statt. Viel Glück!

Wer die App lieber direkt kaufen, anstatt gewinnen möchte, ist aktuell mit 15,99 Euro dabei. Zur Installation wird OS X 10.8 Mountain Lion vorausgesetzt.

Skeptiker greifen, wie immer, vor dem Kauf zur kostenlosen und zeitlich begrenzten Testversion.

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