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Review: ForkLift 3 · Dual Pane Dateimanager für macOS (Gewinnspiel inside)

Da ich mit Apples Finder seit etlichen Jahren auf Kriegsfuß stehe, nutze ich unter macOS alternative Dateimanager.

Heute möchte ich ForkLift 3 genauer vorstellen, das seit gut einem Jahr mein persönlicher Favorit auf diesem Gebiet ist.

User Interface

Schon bei so vermeintlich simplen Dingen wie einer Oberfläche wird der Unterschied zum Finder deutlich.

FL unterstützt eine horizontale und vertikale Zwei-Seiten-Ansicht.

Dazu kann man sich eine integrierte Vorschau zu verschiedenen Dateitypen anzeigen lassen. Textdateien lassen sich in diesem Vorschaufenster sogar direkt editieren.

Über den jeweiligen Seiten ist die Path Bar zu finden, die den aktuellen Dateipfad anzeigt. Zum schnellen Navigieren können die einzelnen Elemente der Path Bar angeklickt werden.

Zum Anzeigen aller derzeit verbundenen Geräte oder Server genügt ein Klick auf das Icon der Path Bar.

Auch bei den Darstellungsoptionen ist FL flexibel aufgestellt.

Je nach Ansicht (Liste, Spalte oder Symbole) sind unterschiedliche Optionen verfügbar, die entweder pro Ordner bzw. Tab oder generell als Standard verwendet werden können.

In der Seitenliste können favorisierte Ordner, Dateien, Apps, Laufwerke oder auch Server abgelegt werden. Das Ganze wird in Gruppen organisiert.

Favoriten und Gruppen werden unten links über das Plus-Zeichen erstellt. Ist bereits eine Gruppe vorhanden, kann man Ordner & Co. auch per drag-and-drop zuordnen. Außerdem ist ein Umbenennen, Editieren oder Löschen von Favoriten per Kontextmenü möglich.

Möchte man das Ganze etwas bequemer angehen, empfiehlt es sich den Favoriten-Manager zu nutzen.

Auch hier kann man wieder per Kontextmenü mit den Favoriten interagieren oder über das Plus-Zeichen neue erstellen.

Mit der Aktivitäten-Anzeige kann man über die Symbolleiste seine Datentransfers im Blick behalten, sie umordnen oder sogar pausieren.

In den FL-Einstellungen kann man zudem die maximalen Bandbreiten sowie gleichzeitigen Übertragungen festlegen, um beispielsweise hohen Serverauslastungen entgegenzutreten.

Darüber hinaus kann man die Symbolleiste umfangreich anpassen. Neben einer sehr guten Suche werden natürlich auch Tabs und Tags unterstützt. Es gibt eine Dropbox Integration, die über das Kontextmenü einen Dropbox Link in die macOS Zwischenablage kopiert.

Außerdem kann man Dateien über das normale macOS Share Menü mit anderen Apps (Mail, iMessage, Notizen, Twitter, Facebook & Co.) teilen oder auch Dienste nutzen.

File Management

Neben normalen Dingen wie Dateien oder Ordner öffnen, erstellen, kopieren, verschieben oder löschen ist auch ein Konfliktmanagement in FL integriert. Man kann sogar zwei Verzeichnisse mit identischen Namen zusammenfügen.

Eines der komfortabelsten Features von FL nennt sich Quick Open und kann jederzeit per ESC-Taste gestartet werden.

Dahinter vergibt sich im Prinzip eine Art Schnellstarter nach dem Vorbild von Alfred oder LaunchBar. Neben dem Starten von Apps kann hier auch auf die in der Sidebar definierten Favoriten oder Menüleistenbefehle zugegriffen werden

Ein ähnliches Feature verbirgt sich hinter Quick Select, das über den Shortcut Cmd-S erreicht wird.

Hier kann man Daten nach Datei- oder Ordnername, vergebenen Tags oder Dateierweiterung suchen und einer Auswahl hinzufügen bzw. entfernen.

Dazu lassen sich Aliases und Symlinks erstellen. Neben Quick Look, gibt es zur Versionsverwaltung auch Git-Support. Man kann Dateiarchive als Ordner behandeln und so deren Inhalt anschauen. Über ein Feature namens synchronisiertes Browsen ist die Navigation in der Zwei-Seiten-Ansicht auf beiden Seiten identisch. Auf diese Weise kann man beispielsweise sehr einfach Dateien oder Verzeichnisse zu einem verbundenen Backup Server vergleichen.

Und apropos Vergleich: Auch für den Dateivergleich liefert ForkLift Möglichkeiten; sofern man Tools wie FileMerge (Xcode), Kaleidoscope, Beyond Compare oder Araxis Merge installiert hat. Ein eigenes Tool liefert FL leider nicht mit.

Remote Connections

Eine der großen Stärken von ForkLift ist seit jeher das Remote Connection Management, so dass man im Prinzip auf weitere Tools, die sich mit FTP & Co. beschäftigen, verzichten kann. FL unterstützt folgende Protokolle: FTP, FTP TLS, SFTP, WebDAV, WebDAV HTTPS, Amazon S3, Backblaze B2, Google Drive, Rackspace Cloud Files, SMB, AFP, NFS und VNC.

Die Basisinformationen werden im schon erwähnten Favoriten-Manager eingegeben. Durch die erstellen Gruppen in der Seitenleiste kann man seine Server wunderbar sortieren und hat sie immer griffbereit.

Außerdem unterstützt ForkLift Remote Editing. Man muss Dateien also nicht mehr herunterladen, editieren und wieder hochladen, sondern kann sie direkt ohne Umwege auf dem Server bearbeiten.

Bei Verbindungsproblemen kann man der Sache mit den von FL angelegten Log-Dateien auf den Grund gehen. Dazu kann man sich für verschiedene Protokolle einen Direktlink auf eine Datei oder ein Verzeichnis generieren und in die macOS Zwischenablage kopieren lassen. Auch FXP Copy wird unterstützt.

Tools

In der Zwei-Seiten-Ansicht kann man mit ForkLift Ordner, Laufwerke oder Server miteinander synchronisieren.

Wie im Screenshot zu sehen, kann man die Richtung der Synchronisation festlegen, Unterordner ausschließen oder Objekte filtern. Macht man derartige Arbeiten öfter, kann man die Konfiguration als Synclet abspeichern und über die Seitenleiste zugreifen.

Auch das gleichzeitige Umbenennen mehrerer Dateien ist möglich.

Dazu markiert man die Dateien und drückt die Enter-Taste. Daraufhin kann man Texte ersetzen bzw. Text, das Datum oder eine Sequenz dem Dateinamen hinzufügen. Auch hier kann man das Ganze zur mehrfachen Verwendung als Favorit in der Seitenleiste abspeichern.

Für das restlose Entfernen von Apps ist in ForkLift ein App-Uninstaller integriert.

Sobald man eine App in den Papierkorb zieht bzw. sie per Cmd-Backspace löschen möchte, bietet FL alle dazugehörigen Dateien ebenfalls zum Entfernen an.

Hinter ForkLift Mini verbirgt sich im Prinzip ein eigenständiges Tool, auf das auch ohne Forklift über die macOS Menüleiste zugegriffen werden kann.

Hier kann man seine gespeicherten Server mounten oder auf Synclets zugreifen.

Außerdem kann man sich ein Droplet anzeigen lassen, über das man Dateien per drag-and-drop in den Standardpfad eines Server hochladen kann.

Sonstiges

Mit den bisher genannten Funktionen ist ForkLift schon sehr gut aufgestellt. Aber auch sonst gibt es viele kleinere Features, die das Dateibrowser-Leben erleichtern.

In den Einstellungen kann man beispielsweise seine Standard-Terminal-App festlegen und diese auch über ein Icon in der Symbolleiste im gerade befindlichen Pfad starten. Alle in FL gespeicherten Favoriten kann man zum Backup mit seiner Dropbox synchronisieren. Dazu wird natürlich auch Apples Touch Bar unterstützt und es gibt einen Dark Mode 😉

Außerdem kann man sämtliche Shortcuts/Kurzbefehle oder Standardprogramme zum Editieren von bestimmten Dateitypen festlegen.

Interessant ist noch die Möglichkeit die Funktionen von ForkLift durch die Vorkonfiguration von Kommandozeilentools zu erweitern. Gestartet wird das Ganze über das Menü oder einen selbst definierten Shortcut.

Preise und Verfügbarkeit

ForkLift 3 wird ausschließlich über den Webstore seines Entwicklers BinaryNights LLC verkauft. Eine Einzelnutzer-Lizenz kostet derzeit 29,95 US-Dollar. Außerdem werden Familien- und Kleinunternehmen-Lizenzen sowie Upgrades von ForkLift 1 oder ForkLift 2 angeboten.

Zum Ausprobieren steht eine kostenlose Testversion zum Download bereit. Zur Installation wird OS X 10.11 El Capitan oder höher vorausgesetzt.

-> https://binarynights.com

Des Weiteren kann man derzeit über den Rabattcode APT2018 ganze 50% des Kaufpreises für alle Lizenzarten sparen. Der Code ist bis zum 11. August 2018 gültig und wird direkt im Store des Entwicklers bei „Enter Coupon Code“ eingelöst.

-> https://binarynights.com/store

tl;dr

Ich schrieb ja schon im ersten Satz, dass ich mit Apples Finder nicht wirklich etwas anfangen kann und ich glaube die in dieser Review vorgestellten Features zeigen warum das so ist.

ForkLift macht einfach vieles besser und bietet durch das Remote Connection Management weit mehr als man vielleicht von einem Dateimanager erwarten darf. Die eingebauten bzw. erweiterbaren Tools runden das sehr gute Gesamtpaket ab.

Ein Feature wünsche ich mir dennoch: als langjähriger Nutzer des Path Finders (quasi das Konkurrenzprodukt zu ForkLift) wünsche ich mir fernab von Yoink & Co. einen temporären Ablagestapel (im PF heißt dieser Drop Stack), in den man Dateien oder Ordner zur Weiterverarbeitung parken kann.

Negativ müssen kleinere Grafikfehler erwähnt werden, die in seltenen Fällen auftreten. Hier überlagert sich vermutlich irgendetwas, das durch ein Ziehen am Hauptfenster behoben werden kann. Außerdem habe ich in sehr seltenen Fällen das Phänomen einer nicht aktualisierten Anzeige (rein von den Daten her). Hier langt es in der Regel das Verzeichnis kurz zu wechseln und alles läuft wieder.

Daher gibt es einen leichten Abzug in der B-Note aber insgesamt hat BinaryNights hier ein sehr gutes Produkt (weiter-)entwickelt.

[do action=“aguwertung“ wert=“9″/]

Gewinnspiel

Der Entwickler BinaryNights LLC hat aptgetupdateDE drei Lizenzen von ForkLift 3 für eine Verlosung zur Verfügung gestellt.

Zur Teilnahme kommt wieder Gleam zum Einsatz (Link am Ende des Artikels), bei dem die folgenden optionalen und gleichwertigen Lose enthalten sind:

  • Frage beantworten
  • aptgetupdateDE bei Twitter folgen
  • Tweet zur Review bei Twitter retweeten
  • aptgetupdateDE bei Facebook besuchen
  • aptgetupdateDE bei Google+ besuchen

Die Auslosung findet kommenden Freitag, den 15.06.2018, statt. Viel Glück!

-> ForkLift 3 Verlosung

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macOS Tipp: Ordner farblich individuell anpassen

Um etwas Ordnung bzw. mehr Übersicht beim täglichen Arbeiten mit Ordnern zu bekommen, kann man diese farblich individuell anpassen.

Hier gibt es recht kreative Wege und sogar Apps, die sich nur darauf spezialisiert haben. Ich möchte heute allerdings eine Lösung vorstellen, die sich ausschließlich mit Boardmitteln von macOS realisieren lässt.

Schritt 1:
Zunächst erstellt man sich einen neuen Ordner, markiert diesen und ruft über die Tastenkombination Cmd+I Informationen zum Ordner ab.

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Schritt 2:
In diesem neuen Fenster markiert man das zunächst noch blaue Ordnersymbol und kopiert es über die Tastenkombination Cmd+C in die macOS Zwischenablage.

Schritt 3:
Nun startet man Apples Vorschau und öffnet das in der Zwischenablage befindliche Icon mit der Tastenkombination Cmd+N. Alternativ kann man diesen Schritt auch über das Vorschau-Menü mit Ablage > Neu aus der Zwischenablage gehen.

Schritt 4:
Anschließend öffnet man über die Tastenkombination Opt-Cmd-C oder die Werkzeugleiste das Farbkorrektur-Tool und kann über diverse Schieberegler eine farbliche Anpassung vornehmen.
Wer hier kreativer sein will, sollte auf Tools wie Acorn, Pixelmator oder Affinity Photo setzen.

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Schritt 5:
Ist das Editieren beendet, klickt man noch mal auf das farblich veränderte Icon im Hauptfenster von Vorschau und kopiert es über die Tastenkombinationen Cmd+A (alles auswählen) und Cmd+C in die macOS Zwischenablage.

Schritt 6:
Nun geht es quasi zurück zu Schritt 1, indem man erneut das Ordnersymbol im Informationsfenster markiert.
Über die Tastenkombination Cmd+V passt man das Icon mit dem in der Zwischenablage befindlichen Bild an.

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Das Ergebnis ist in meinem Fall ein grüner Ordner, der sich vom blauen Rest gut unterscheiden lässt.

Mit etwas mehr Aufwand kann auf ähnliche Weise komplett transparente oder Ordner mit Wasserzeichen erstellen.

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(via)

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macOS Tipp: Ordner im Finder bei Sortierung nach Namen immer oben anzeigen lassen

Sortiert man im macOS Finder Dateien und Ordner nach Namen, werden sie basierend auf dem Alphabet nebeneinander dargestellt.

Ich persönlich finde diese Anzeige eher störend. Apple hat aber seit macOS 10.12 Sierra im Finder eine Option integriert, die dieses Verhalten anpasst.

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Diese Option findet sich in den Finder-Einstellungen > Erweitert. Hier setzt man den Haken bei Beim Sortieren nach Namen Ordner oben behalten.

Daraufhin werden Dateien und Ordner alphabetisch getrennt sortiert, wobei die Ordner immer oben angezeigt werden.

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Leider funktioniert dieses Feature tatsächlich nur bei der Sortierung nach Namen. Wünscht man eine Sortierung nach Datum, Größe, Art o.ä., werden Dateien und Ordner erneut nebeneinander dargestellt.

(via)

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macOS Dateimanager: ForkLift 3 als Public Beta veröffentlicht; ForkLift 2 derzeit kostenlos

Da ich mit Apples Finder (auch unter macOS Sierra) nach wie vor nicht viel anfangen kann, setze ich seit etlichen Jahren auf alternative Dateimanager wie ForkLift oder den PathFinder.

Ersterer ist seit Ende September in der neuen Version 3 als Beta verfügbar.

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Die App wurde von Grund auf komplett neu in Swift entwickelt, was bedeutet, dass es recht viel zu testen gibt ;)

So wurde u.a. das Interface überarbeitet, es gibt einen Dark Mode, neue Dropbox Funktionen, die Zweispaltenansicht kann horizontal und vertikal angeordnet werden, mit ForkLift Mini kann man über die macOS Menüleiste auf wichtige Funktionen zugreifen und sehr vieles mehr… Eine komplette Auflistung aller Änderungen und Features inkl. erster Bugfixes sowie Download-Links sind im Entwickler-Blog bei BinaryNights zu finden. Für aufkommende Fragen lohnt sich zudem ein Blick ins passende Handbuch.

-> http://binarynights.com/blog/
-> http://binarynights.com/fl3manual/

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ForkLift 2 derzeit kostenlos

Fernab der Beta für Version 3 haben sich die Entwickler dazu entschlossen die Vorgängerversion über den Mac App Store kostenlos anzubieten.

Ein fairer Zug, da ForkLift 3 ein kostenpflichtiges Upgrade sein wird und man sich so, auch ohne Betatester sein zu müssen, einen umfassenden Eindruck von der App machen kann.

[appbox appstore 412448059 simple]

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Review: Path Finder 7 · OS X Dateimanager

Apples Finder: Man liebt ihn oder man hasst ihn.

Trotz guter Verbesserungen wie Tabs oder Tags, bin ich kein großer Fan dieser App, die meiner Meinung nach nur für grundlegende Dateiarbeit taugt. Der Poweruser ist daher gezwungen den Finder mit Plugins wie beispielsweise XtraFinder zu tunen oder direkt zu Komplettlösungen wie ForkLift oder Path Finder zu greifen.

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Wenn du dieses Blog schon etwas länger liest, weißt du sicherlich, dass ich Fan dieser Komplettlösungen bin und seit etlichen Jahren alternative Dateimanager nutze.

Im nachfolgenden Review habe ich die vor einigen Wochen veröffentlichte finale siebte Version des Path Finders unter die Lupe genommen und werde dir die Neuerungen gegenüber den direkten Vorgängern Path Finder 6 und Path Finder 5 vorstellen.

Oberfläche

Die horizontal oder vertikal ausrichtbare Zwei-Spalten-Ansicht, Tabs, Cover Flow oder auch der Pfad-Navigator bzw. die Lesezechenleiste zum schnellen Verzeichniswechsel bzw. –zugriff sind für Path Finder Veteranen keine große Überraschung.

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Die Neuerungen liegen eher im Detail und sind vor allem unter der Haube, dazu später etwas mehr, zu finden.

Aus Schubladen werden Regale

Die größte optische Veränderung betreffen die bis PF6 seitlich und nach unten ausfahrbaren Schubladen für das integrierte Terminal und allerlei Informationsfenster.

Diese Schubladen wurden komplett entfernt. Stattdessen kann man sich nun bis zu acht flexibel anpassbare Regale (vier rechts und vier unten) einblenden lassen, die nicht mehr aus dem Path Finder Fenster herausgleiten, sondern integriert angezeigt werden.

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Auf diese Weise hat man weiterhin Zugriff auf sehr viele Datei-Informationen, kann schnell Tags vergeben, übliche Git- bzw. Subversion-Kommandos (ohne Kommandozeile) ausführen oder das Terminal-Fenster nutzen.

Editierbarer Pfad-Navigator

Eine recht praktisches neues Feature ist der durch einen Doppelklick editierbare Pfad Navigator, um sehr schnell in ein neues Verzeichnis zu gelangen. Im Gegensatz zur vergleichbaren Gehe zum Ordner…-Funktion (Shift+Cmd+G) des OS X Finders werden hier Live-Ergebnisse der Unterverzeichnisse angezeigt, die einen Verzeichniswechsel sehr viel komfortabler gestalten.

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Gruppierte Darstellung

Hier werden Fans der Finders lachen aber die gruppierte Darstellung bzw. das Ausrichten nach einem bestimmten Kriterium hat es nun endlich auch in den Path Finder geschafft. Zur Ehrenrettung des Path Finders muss man allerdings sagen, dass die Kriterien weitaus differenzierter als beim Finder sind.

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Dropbox Integration

Was sich erst einmal groß anhört ist im Prinzip nichts anderes als die Möglichkeit (Dropbox-)Ordner bzw. (Dropbox-)Verknüpfungen freizugeben oder seine Daten direkt auf der Dropbox-Homepage anzusehen.

Mehr, beispielsweise ein Version-Rollback o.ä., wird leider nicht geboten, so dass man auch dieses Feature aus Apples Finder schon etwas länger kennt.

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FolderSync

Wie der Name schon vermuten lässt, kann man auf sehr unterschiedliche Art und Weise zwei Verzeichnisse miteinander vergleichen und synchronisieren.

Dazu müssen zunächst zwei Verzeichnisse markiert und anschließend über das Kontextmenü oder aus dem (Options-)Menü heraus die Option OrdnerSync (bei derartigen ‘Eindeutschungen’ stirbt übrigens jedes mal ein Katzenbaby) ausgewählt werden.

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Im neu erscheinenden OrdnerSync-Fenster kann man nun beide Verzeichnisse vergleichen oder nach links bzw. rechts synchronisieren.

Wie in den Screenshots zu sehen kann man die Voreinstellungen flexibel anpassen und optional auch nach Dateiinhalt vergleichen.

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Sonstige Neuerungen

Ein Blick ins offizielle Changelog von PF7 verrät unzählige weitere Verbesserungen, die, wie schon angekündigt, zumeist unter der Haube stattfanden.

So geht das Kopieren bzw. Verschieben von (großen) Dateien dank einer neuen Engine schneller. Auch das integrierte Terminal ist nun performanter und die Suchfunktion wurde weiter verbessert.

Eine weitere Optimierung betrifft den sehr genialen temporäre Ablagestapel (Drop Stack) zum schnellen Verschieben von einer oder mehreren Dateien. Diese (Datei-)Zwischenablage befindet sich in der linken Sidebar und bekommt mit PF7 ein zusätzliches Icon in der Symbolleiste spendiert, über das dieses Feature auch zugreifbar ist, sofern die Sidebar einmal geschlossen ist.

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Darüber hinaus kann man jetzt in der Zwei-Spalten-Ansicht über die Funktionstasten (F5 bis F8) Dateien ‘Norton Commander-like’ auf beiden Seiten sehr schnell kopieren, verschieben, komprimieren oder dekomprimieren. Es gibt eine neue 3-Finger-Tap-Geste für Quicklook, man kann geschlossene Tabs wiederherstellen, sich eine History kürzlich geschlossener Tabs ansehen, die Dateiauswahl umkehren u.v.m.

Altbekanntes

Damit ist der Funktionsumfang von PF7 aber noch lange nicht am Ende, denn all die bisher nicht erwähnte Funktionen aus den Vorgängerversionen sind selbstverständlich auch in der neuen Version enthalten.

So zum Beispiel ein sehr einfacher Bildeditor oder auch App-Launcher nach dem Vorbild von Alfred oder LaunchBar.

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Des Weiteren kann man Disk Images erstellen, Prüfsummen berechnen, in der Sidebar favorisierte Ordner zum Schnellzugriff ablegen, per Klick eine große Auswahl an Dateien umbenennen, den integrierten Text-, Hex- oder ACL-Editor nutzen oder die App ganz bequem aus der OS X Menüleiste heraus steuern.

Dazu lassen sich für alle genannten und ungenannten Features in den Einstellungen der App Tastaturkürzel definieren, was eine komplette Steuerung der App ohne Maus ermöglicht.

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Einstellungen

Neben den Tastaturkürzeln, kann man hier die Verbindung zur Dropbox bzw. das Icon in der Menüleiste aktivieren oder, und das ist für viele sicher nicht ganz so uninteressant, das Finder- bzw. Papierkorb-Icon aus dem Dock entfernen.

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Preise und Verfügbarkeit

Path Finder 7 wird ausschließlich über die Homepage von Entwickler Cocoatech für 39,95 US-Dollar verkauft. Ein Upgrade von einer früheren Version schlägt mit 19,95 US-Dollar zu Buche. Zur Installation wird minimal OS X 10.7 Lion vorausgesetzt.

Skeptiker greifen, wie üblich, zur kostenlosen aber zeitlich begrenzten Trial-Version.

-> http://cocoatech.com/pathfinder

FAZIT

Ich bin irgendwie zwiegespalten. Auf der einen Seite ist Path Finder auch in seiner siebten Version eine sehr, sehr gute App und der Dateimanager meiner Wahl. Auf der anderen Seite fehlt mir irgendwie ein triftiger Grund zum Aktualisieren von PF6 auf PF7.

Versteht mich nicht falsch:
Für Neukunden gibt es ohne Frage eine blinde Kaufempfehlung. Für Bestandskunden fehlt mir für eine Upgradeempfehlung einfach das gewisse Extra; zumal einige Funktionen wie Dropbox-Integration oder die gruppierte Darstellung schon lange im Finder zu finden sind. Dazu kommt, dass viele neue Features von PF7 durch Plugins auch schon in PF6 und PF5 integriert werden konnten und so ein wirklicher Mehrwert fehlt; von der Unterstützung der Entwickler und dem Up-To-Date-Gefühl einmal abgesehen.

So hätte ich mir, gerade mit Hinblick auf OS X Yosemite, eine komplette Überarbeitung der Oberfläche, wie es beispielsweise auch LaunchBar gemacht hat, gewünscht. Path Finder hat so mMn exakt das gleiche Problem wie MailMate: Trotz eines unglaublichen Funktionsumfangs sieht die App altbacken aus. Auch zusätzliche Funktionen wie einen integrierten FTP/SFTP/Amazon S3/WEBDav/SMB/AFP/NIS Client nach dem Vorbild des Konkurrenzproduktes ForkLift, AirDrop Support oder eine bessere/handhabbare Verwaltung meiner Dokumente in der iCloud wären wünschenswert gewesen.

Aber ich will nicht allzu sehr meckern, denn die positiven Seiten der App überwiegen deutlich. Trotzdem gibt es etwas Abzug in der B-Note.

[do action=“aguwertung“ wert=“9″/]

Apropos Path Finder Plugins:
Diese scheinen eingestellt bzw. es scheiterte einfach am Interesse der Nutzer, was ein nicht gepflegten SDK zur Folge hat.

We used to have a public SDK for people willing to develop Path Finder plug-ins, but it’s abandoned as interest was so low, it wasn’t justifiable to spend time and effort keeping it up-to-date.

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Alfred 2 · Tags, Multiple Screen und Apple Maps Updates für OS X Mavericks

Dieser Tage gab es die ersten Pre-Releases zur kommenden Version 2.1.1 von Alfred (unser Preview).

Speziell geht es hier um diverse Verbesserungen im Umgang mit Mavericks.

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So kann man nun, ähnlich wie im kürzlich vorgestellten Tags-Workflow, out-of-the-box nach ge-tag-ten Dateien suchen; auch mit mehreren Tags. Das Vergeben von Tags ist leider noch nicht möglich aber dafür gibt es ja den gerade verlinkten Workflow.

Dazu kann man, für Mavericks Multiple Screen Feature recht interessant, Alfred anweisen ausschließlich auf dem aktiven Bildschirm zu erscheinen.

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Außerdem gab es Verbesserungen im Umgang mit Apples Maps.app, die nun per Default für die Adresssuche aus dem Contact Viewer genutzt wird.

Darüber hinaus wurde eine Apple Maps Websuche integriert und es werden jetzt bei den ‘Workflow Notifications’ die Workflow Images angezeigt, was viel Platz im Notification Center wegnimmt und glücklicherweise, wie alle anderen gerade vorgestellten Features, deaktiviert (Advanced >  Show notification icons in 10.9) werden kann.

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Wer dieses bzw. generell Pre-Releases von Alfred 2 testen/nutzen möchte, kann das Ganze unter Update > Automatically check for > pre-releases einstellen.

-> http://www.alfredapp.com

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Tags in OS X Mavericks mit Alfred 2 beherrschen

Über die Mächtigkeit der mittlerweile gar nicht mehr so neuen Workflows in Alfred 2 (unser Preview) hatte ich in der Vergangenheit und erst recht in meinem ultimativen Workflow-Artikel schon philosophiert.

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Nun wurde mit OS X 10.9 Mavericks das neue Tags-Feature eingeführt, das von Apple für existierende Dateien leider mal wieder nur halbgar umgesetzt wurde.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass der großartige Brett Terpstra einen Weg über einen einfachen Shortcut zum Taggen von Dateien gefunden hat. In die gleiche Kerbe springt James Berry, der für diesen Zweck ein kleines Kommandozeilen Tool für das OS X Terminal entwickelt hat.

Basierend auf diesem Kommandozeilen Tool entstand nachfolgender Workflow für Alfred 2:

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Features

  • Show tags of a file or folder
  • Add/Remove tags of a file or folder
  • Search files and folders with a specific tag

Man kann also nicht nur vorhandene Tags anzeigen lassen, sondern auch direkt Tags zu einer Datei hinzufügen oder löschen. Dazu kann man Dateien bzw. Verzeichnisse mit speziellen Tags suchen…

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… und auch über die ‘Alfred Fileactions’ Tags managen.

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Zur Installation dieses Workflows wird wie üblich das Powerpack für Alfred 2, welches derzeit 17,00 £ kostet, vorausgesetzt.

Viel Spaß beim Taggen!

-> https://github.com/markokaestner/mavericks-tags