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[Gastartikel] Ubuntu Tweak

Dieser Artikel wurde uns von Lars Klompmaker in der Reihe Gastartikel Sommer 2009 zur Verfügung gestellt. Wer mehr von Lars lesen will, findet unter http://wyall.lima-city.de seinen Blog und hier seinen Twitter Account. Vielen Dank.

logo.pngHeute möchte ich ein nützliches Programm vorstellen, dass es einem Ubuntu Einsteiger wie mir vor allem einfacher macht, den GNOME-Desktop zu konfigurieren: Ubuntu Tweak.

Das Programm vereinfacht grob den GNOME-Konfigurationseditor/gconf-editor (Das Universalwerkzeug zum Konfigurieren von Gnome) und fasst verschiedene Funktionen zusammen um diese anschaulich zu erklären.

Ubuntu Tweak liegt aktuell in Version 0.4.8 vor und ist somit noch in der Beta, läuft jedoch stabil und kann nicht mehr beschädigen, als der Benutzer selber, wenn er im gconf-editor rumspielt. Das Programm gibt es aus dem PPA (Paketname „ubuntu-tweak“), als .deb Paket oder hier als Sourcecode. Die Pakete funktionieren sowohl unter 32-Bit, als auch mit einem 64-Bit System. Es ist auch nicht an Ubuntu gebunden und funktioniert mit anderen Distribution, die mindestens GNOME 2.18 einsetzt.

Das Programm ist, wie bei GNOME üblich, sehr übersichtlich und selbsterklärend aufgebaut. Es gibt links grobe Oberpunkte und dazu passende Untermenüs. So hat man beim Menüpunkt „Computer“ eine Übersicht über das installierte System inklusive Gnome-Version, Benutzer Informationen sowie Prozessor und RAM – Hier lässt sich jedoch nichts verändern.

Computer.jpeg

Unter Anwendungen gibt es schön zusammen die Hinzufügen/Entfernen Funktion für Software, einen Editor für die Softwarequellen Datei „souces.lst“ sowie eine Aufräumfunktion für nicht mehr benötigte Pakete und Betriebssystemkernel. Damit Fremde hier nichts kaputt machen können, muss man die Funktionen immer erst per Admin Passwort entsperren.

Der interessanteste Punkt ist für mich hier aber die Funktion „Software-Quellen von Drittanbietern“. Hier hat man eine sehr umfangreiche Liste mit beliebten Programmen und Ähnlichem, wie beispielsweise Pidgin, Open Office, VLC, Firefox und Virtual Box, in der per Klick die PPAs und zugehörige Schlüssel der Programme den Quellen hinzugefügt werden, sodass man fortan immer die neuesten Versionen bekommt. Das heißt aber nicht, dass die Programme dann besser laufen als die alten! Hier gilt immer große Vorsicht! Es ist ein mögliches Sicherheitsrisiko Pakete aus Drittanbieterquellen zu verwenden.

PPAs.jpeg

Weiter gibt es eine Funktion zum Einstellen der Autostart Programme und einiger Sitzungseinstellungen.

Eine weitere wichtige Funktion bietet der Menüpunkt „Desktop“. Hier lässt sich grob der Desktop konfigurieren (Papierkorb einblenden u.ä.), Fenstereinstellungen wie Transparenz, Rahmen und Bedienung sowie beim Unterpunkt „GNOME“ diverse Panel- und Menüeinstellungen verändern. Einen weiteren Unter-Menüpunkt bekommt Compiz, welches für 3D Effekte verantwortlich ist und sich hier ebenfalls konfigurieren lässt.

Bei „Persönlich“ lassen sich Ordnerpfade und Tastenkürzel ändern und es gibt eine kleine Skript Verwaltung für Verknüpfungs-Skripte zum Beschleunigen üblicher Aufgaben.

Im „System“ Abschnitt lassen sich zu guter Letzt beispielsweise Standartprogramme für Dateitypen zuordnen, einige weiter reichende Nautilus (Dateimanager) Änderungen vornehmen sowie Sicherheitsaspekte (Deaktivierung diverser Funktionen) und die Energieverwaltung konfigurieren.

Nautilus.jpeg

Ich selber benutze das Programm aus Bequemlichkeit. Es ist von der Vielfalt der Möglichkeiten sehr umfangreich, bietet aber einen logischen Menü Aufbau und gute Erklärungen für die Funktionen. Außerdem nimmt es einem einiges an Arbeit ab, beispielsweise bei den vorgefertigten PPA-Quellen.

LINKS
http://ubuntu-tweak.com
http://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Tweak
http://wyall.lima-city.de
http://twitter.com/Wyall

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Autor: Björn

Ich bin Björn und quasi der COO von aptgetupdateDE. Ich kümmere mich um die PR und allerlei Kontaktaufnahmen zu Hardwareherstellern und Softwareentwicklern. Erreichbar bin ich bei Twitter und natürlich per E-Mail.

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