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Review: Ulysses 2.0 für iPad und Mac · Markdown Editor

Texteditoren gibt es wie Sand am Meer. Vielen davon, beispielsweise Scrivener oder BBEdit, sind mir persönlich viel zu komplex; andere, wie Apples TextEdit oder auch TextWrangler, wiederum zu limitiert.

Für mich als Blogger ist der gesunde Mittelweg entscheidend. Ich möchte mich ausschließlich auf den Text ohne große Stilelemente konzentrieren, hier und da mal einen Screenshot oder Link einfügen, das Geschriebene im Format XY exportieren und fertig. Mehr brauche ich in der Regel nicht. Gut, eine funktional identische mobile App, die nahtlos mit der Desktop-Version synchronisiert ist wünschenswert; ein hübsches und identisches Design beider Apps ebenso… Kurzum: Auftritt Ulysses

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Die Mac-Version von Ulysses hatte ich vor gut zwei Jahren in einem Review schon ausführlicher beleuchtet und auch immer wieder über größere Updates berichtet.

Heute möchte ich einen umfassenden Blick auf die neu veröffentlichte Version 2.0 von Ulysses werfen. Mein Hauptaugenmerk wird dabei aber nicht auf der Mac-, sondern vielmehr der nagelneue iPad-Version liegen.

Ulysses 2.0 für den Mac

Mein altes Review und die beiden Update-Artikel im Hinterkopf ging es bei der Desktop-Version von Ulysses 2.0 hauptsächlich um kosmetische Dinge.

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Neben einem neuen Icon und dem ersatzlosen Streichen der römischen Zahl III im Namen, wurde die App vor allem für OS X Yosemite optimiert. So ist Ulysses vom Design her nun deutlich flacher und durch die neu gestaltete Symbolleiste wesentlich aufgeräumter. Zudem wurden der Schnellexport und die Vorschau komplett überarbeitet.

Das wohl wichtigste neue Feature ist aber die vollständige Synchronisation der vorhandenen Bibliothek mit Ulysses für das iPad über die iCloud. Des Weiteren unterstützt die App Handoff, was ein nahtloses Springen zwischen verschiedenen Macs oder auch zur iPad-Version und zurück ermöglicht.

Ulysses 2.0 für das iPad

Bei Ulysses für das iPad handelt es sich um eine komplett neue App. Das Leipziger Entwicklerstudio The Soulmen hat zwar seit Ende 2011 mit Daedalus Touch eine iOS-(Universal-)App im Angebot. Diese hat aber nie das Niveau und den Komfort der Mac-App erreicht, so dass es im mobilen Bereich, vom irreführenden Namen einmal abgesehen, wirklich Zeit für etwas Neues wurde.

Wie Ulysses für den Mac ist auch Ulysses für das iPad kein WYSIWYG Editor. Es geht vielmehr darum einen Text ohne Formatierung mit oder ohne Zuhilfenahme der Auszeichnungssprache Markdown zu schreiben, Dokumente zusammenzufügen und abschließend zu exportieren. Dazu befinden sich alle Texte, konform zur Mac-Version, in einer einzigen Bibliothek. Es gibt also keinen Öffnen- oder Speichern unter-Dialog, die einzelne Dateien auf der Festplatte identifizieren kann.

Layout

Ulysses-Veteranen wird das dreispaltige Layout von der Mac-Version bekannt vorkommen: links findet man die Seitenleiste, in der Mitte die Liste einzelner Blätter und rechts den eigentlichen Editor.

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Über die Seitenleiste kann man auf seine (von der Mac-Version synchronisierten) Dokumente in der iCloud zugreifen. Möchte man die iCloud nicht nutzen, wird hier die lokale Bibliothek auf dem iPad angezeigt.

Darüber hinaus kann man auch wieder externe Text- oder Markdown-Dokumente hinzufügen, was den Vorteil hat, dass gemachte Veränderungen direkt in die Originaldateien übernommen werden. Der Import kann aus dem iCloud-Drive oder Cloud-Diensten wie Box oder OneDrive erfolgen. Im Gegensatz zur Mac-Version von Ulysses wird Dropbox derzeit leider noch nicht unterstützt.

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Neue Gruppen und Filter werden über das Plus-Zeichen in der Bibliotheksspalte hinzugefügt. Die Filter, die nichts anderes als intelligente Gruppen sind, lassen sich nach Text, Schlagworten (Tags) und Datum definieren.

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Navigation

Das komplette Interface wird über Swipe-Gesten nach links und rechts gesteuert.

Auf diese Weise kann man die Seitenleiste sowie Blätterliste verstecken und hat so freien Blick auf das eigentliche Kernstück, den Editor, der sowohl im Quer- als auch Hochformat genutzt werden kann.

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Neue Blätter werden in der Blätterliste über das Plus-Zeichen hinzugefügt. Hier hat man darüber hinaus die Möglichkeit Text- und Markdown-Dokumente aus dem iCloud-Drive oder anderen Cloud-Diensten (u.a. auch Dropbox) in seine Bibliothek zu importieren. Im Unterschied zu den weiter oben besprochenen externen Quellen muss man allerdings im Hinterkopf behalten, dass gemachte Veränderungen nicht (!!!) in der Originaldatei, sondern ausschließlich in der Schattenkopie in Ulysses gespeichert werden.

Wie von der Mac-Version gewohnt, kann man auch am iPad in der Blätterliste einzelne Blätter sortieren, favorisieren, duplizieren, kopieren, verschieben, teilen, löschen und exportieren. Auf dem iPad hat man allerdings die Einschränkung, dass man Dokumente nicht zusammenfügen kann (trennen funktioniert dahingegen) und die Sortierung ausschließlich manuell erfolgt. Eine automatische Sortierung nach Datum oder Name, wie in der Mac-Version möglich, ist vorerst nicht implementiert.

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Knopfleiste

Das Schreiben erfolgt auch auf dem iPad im Editor auf Blättern. Diese Blätter, die beliebig viel Text enthalten können, sind mit klassischen Text-Dokumenten zu vergleichen, haben aber weder einen Titel, noch einen Dateinamen, woran man sich erst mal gewöhnen muss und was dem bibliotheksbasierten Aufbau der App geschuldet ist.

Interessant beim Editor ist auf jeden Fall die sogenannte Knopfleiste, eine zusätzliche Zeile über der normalen virtuellen Tastatur des iPads.

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Die Zahl ganz links in der Knopfleiste gibt die Anzahl der bisher geschriebenen Zeichen auf dem aktuellen Blatt an.

Klickt man diese Zahl an, werden detailliertere Text-Statistiken, wie Anzahl der Wörter oder Sätze, angezeigt, deren Anzeige rechts in den Einstellungen weiter angepasst werden kann.

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Rechts neben dieser Zahl finden sich in der Knopfleiste die sogenannten Ulysses-Markup-Knöpfe.

Diese Markup-Knöpfe sind in logische Gruppen, wie Überschriften, Listen, Text-Formatierungen, Tabstop etc. unterteilt und bieten sehr schnellen Zugriff auf alle notwendigen Definitionen, die man zum Gestalten eines Textes mit Markdown benötigt.

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An der Formatierung des Textes ändert sich aber trotz des Einfügens von Überschriften, Fettschrift, Kommentaren, Fußnoten oder zitiertem Text wenig bis nichts. Das ist durchaus gewollt, denn Ulysses versucht trotz Formatierungen den Schreibfluss nicht zu stören.

Die App setzt, wie im folgenden Screenshot zu sehen, farbige Blasen, sogenannte minimale Markups ein, um bestimmten Textpassagen eine Definition (und keine Formatierung) zuzuweisen.

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So sieht man im Screenshot beispielsweise, wie Ulysses mit Anmerkungen (gelb), eingebetteten Medien (pink), Kommentaren (in ++ Zeichen), Fußnoten (grau) oder Links (blau) umgeht.

All diese Dinge werden im Text nicht formatiert angezeigt. Stattdessen sieht man nur die minimale Markups, die für ein Bild, Link etc. stehen. Erst ein Doppelklick auf dieses Tag bringt weitere Informationen zum Vorschein.

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Das vorletzte Symbol der Knopfleiste, die Lupe, dient zum Durchsuchen des aktuellen Blattes. Auch hier lassen sich, dieses Mal auf der linken Seite, Einstellungen treffen und sogar Text ersetzen.

Leider ist diese Suche auf ein einzelnes Blatt begrenzt. Eine von der Mac-Version gewohnte globale Suche über alle Blätter einer Gruppe ist derzeit noch nicht möglich.

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Am rechten Rand der Knopfleiste befindet sich eine Büroklammer (nein, nicht Clippy).

Hier kann man seinen Texten beliebige Inhalte wie Bilder, Notizen oder Schlagworte hinzufügen. Gerade die Schlagworte sind recht praktisch, da man mit ihnen die anfangs angesprochenen intelligenten Filter in der Bibliothek einrichten kann, die nach diesen Schlagworten Ausschau halten.

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Minimiert man die Tastatur, rückt die Knopfleiste an den unteren Bildschirmrand. Daraufhin erscheint ein Knopf für die Auswahl der Markdown-Sprachen, die jederzeit gewechselt werden können.

Wie Ulysses auf dem Mac unterstützt auch die iPad-Version Markdown XL, Textile’d, Minimark und Markdown.

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Export

Der Export ist in der Regel der letzte Schritt, den ich vor der Veröffentlichung eines Artikels gehe.

Für den Export des aktuellen Blattes, genügt ein Klick auf das Export-Icon in der Navigationsleiste. Möchte man mehrere Blätter gleichzeitig exportieren, muss man die Blätterliste editieren, die Blätter auswählen und den Export-Knopf drücken.

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Anschließend landet man in der Exportansicht, die einen Export in Plain Text, HTML, ePub, PDF und RTF zulässt.

An dieser Stelle formatiert Ulysses den reinen Text anhand der definierten minimalen Markups. So werden hier erstmalig Überschriften, Bilder, Fußnoten, Links etc. sichtbar angezeigt und passend zum exportierten Format semantisch korrekt übersetzt.

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Zu jedem der exportierbaren Formate hat man zudem die Möglichkeit den Stil und formatspezifische Dinge wie Papierformat (PDF), Metadaten und Cover (ePub) oder Kompatibilität (RTF) anzupassen.

Ulysses bietet out-of-the-box für jedes Exportformat schon ein paar Stile an. Konform zu Mac-Version kann man aber auch neue Exportvorlagen aus der Ulysses Style Exchange herunterladen.

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Teilen und Öffnen in

Hat man den gewünschten Stil und das Exportformat ausgewählt, kann man sein Dokument über den Open-In-Knopf an einen anderen Editor zum Weiterbearbeiten oder direkt in die Cloud zum Speichern senden. Über den Share-Knopf kann man den (HTML-)Text in die Zwischenablage kopieren, per E-Mail versenden oder exportieren.

Die hier zu sehenden Optionen sehen bei jedem Nutzer anders aus, da sie vom Exportformat und den auf dem iPad installierten Apps abhängig sind.

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Ich für meinen Teil exportiere Texte zu 99,9%.

An dieser Stelle wählt man einfach den Speicherort aus und kann von dort weiterarbeiten.

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Einstellungen

Die Einstellungen sind relativ übersichtlich.

So kann man neben der Schriftart auch am Layout und Einstellungen für den Editor (Gesten, Autokorrektur u.s.w.) schrauben. Auch ein Dark Mode zur Schonung der Augen ist integriert.

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Interessant sind meiner Meinung nach wieder die Themes. Man kann nämlich, wie auch in der Mac-Version, andere als die vorgegebenen vier eingebauten Themes zur App hinzufügen.

Wie schon bei den Exportformaten lohnt sich also ein Blick auf die Ulysses Style Exchange Webseite.

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Preise und Verfügbarkeit

Ulysses 2.0 für das iPad kostet 19,99 Euro und setzt iOS 8 zur Installation voraus. Eine kostenlose Lite-Version wird leider nicht angeboten.

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Ulysses 2.0 für den Mac ist für Bestandskunden ein kostenloses Upgrade. Neukunden müssen derzeit 44,99 Euro zahlen. Zur Installation wird durch die neuen Features und der Version für das iPad nun zwingend OS X Yosemite vorausgesetzt.

Skeptiker greifen, wie üblich, zu kostenlosen Testversion.

FAZIT

Ich muss sagen, dass ich vom Gesamtpaket, dass The Soulmen mit Ulysses bieten, wirklich extrem begeistert bin.

Das Aussehen und die Funktionen der Mac-Version sind bis auf ganz wenige Ausnahmen1 1:1 auf das iPad portiert worden. Sogar die Tastaturkürzel sind identisch, sofern man auf dem iPad eine externe Tastatur nutzt.

Es ist natürlich auch klar, dass dieses Gesamtpaket mit derzeit knapp 65 Euro nicht gerade günstig ist. Ich kann aber ruhigen Gewissens sagen, dass sich dieser Preis für Schriftsteller, Journalisten, Blogger oder Personen, die einfach nur viel und gerne Texte schreiben, definitiv lohnt. Man bekommt eine qualitativ sehr hochwertige Software geliefert, die, so zumindest mein Gefühl, mit jedem Update noch besser wird.

Apropos Update: wenn ich (als Blogger) einen Wunsch frei hätte, dann wünschte ich mir für eine zukünftige Version von Ulysses die Möglichkeit direkt ins WordPress zu publizieren. Das kann die Konkurrenz2 doch auch ;)

[do action=“aguwertung“ wert=“10″/]

  1. Definition von Schreibzielen, Blätter zusammenfügen, eigene Stile erstellen, erstellen von Bookmarks zur besseren Textnavigation, Typewriter Scrolling, Smart Paste, globale Suche, Sortierung der Blätter nach Datum oder Name, Import von RTF- und HTML-Dateien, Versionierung, deutsche Lokalisierung (um vielleicht die wichtigsten Punkte zu nennen)
  2. Byword
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Review: Snowflake · Internetradio-App für OS X

Ich bin seit etlichen Jahren ein großer Fan des Musikstreamingdienstes Spotify. Ich höre aber auch immer wieder gerne Radio. Gerade nach Auslandsaufenthalten finde ich es ziemlich cool die dabei liebgewonnene Radiosender auch daheim über das Internet hören zu können.

Das hat sich auch der Ludwigsburger Softwareentwickler Vemedio gedacht, der vor ein paar Wochen mit Snowflake eine neue kostenlose* Internet Radio Streaming App für den Mac final veröffentlicht hat. Nachfolgend ein kleiner Test dieser App.

Radiostreams suchen

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Nach dem ersten Start von Snowflake muss man zunächst einmal neue Radiosender über das Pluszeichen finden.

Mit der integrierten Live-Suche kein Problem, die mit jedem neuen Tastenanschlag eine Liste passender Radiosender anzeigt, die man einzeln über das Sternsymbol rechts neben dem Namen direkt seinen Favoriten hinzufügen kann. Dazu wird auch eine nach Genre sortierte Liste von Radiosendern angeboten, die sich aber irgendwie selbst disqualifiziert, da sie nicht durchsuchbar ist. Eine nach geografischer Region sortierte Liste von Sendern wird nicht angeboten.

In Snowflake sind mit der neusten Version 1.0.1 über das Shoutcast/Icecast Streaming Protokoll out-of-the-box schon ca. 25.000 Radiosender integriert. Sollte das nicht ausreichen, kann man über die Eingabe einer Streaming URL weitere Sender in die App importieren.

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Radiostreams abspielen

Unter Meine Stationen ist die Liste favorisierter Radiosender zu finden, von der man die Streams über einen einfachen Klick starten kann.

Neben der eigentlichen Radiostation werden im Player auch die Qualität des Streams, der Interpret, der Titel sowie das passende Cover angezeigt. Außerdem kann man unter Gespielte Titel eine History gespielter Songs einsehen und diese über das entsprechende Symbol direkt im iTunes Store bzw. bei Amazon kaufen.

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Geht man mit der Maus über den Player, kommen drei klickbare Symbole zum Vorschein.

So kann man hier einen 10-Band-Equalizer inkl. diverser Presets und eine Lautsprecheransicht einblenden lassen. Die Lautsprecheransicht ist insofern interessant, als dass man hier den gerade abgespielten Sender (u.a. über AirPlay) auf externe Lautsprecher streamen kann.

Deaktiviert man alle Ansichten bleibt ein sehr minimalistischer Player übrig, der etwas an den iTunes MiniPlayer erinnert.

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Sonstiges

Snowflake unterstützt die OS X Mitteilungszentrale, in der die zuletzt gespielten Songs inkl. Albumcover angezeigt werden.

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Darüber hinaus kann man die App auch völlig unabhängig vom Player aus der OS X Menüleise heraus steuern.

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*Preise und Verfügbarkeit

Snowflake wird momentan ausschließlich über die Webseite von Entwickler Vemedio angeboten. Die App ist in der Basisversion kostenlos. Der Preis von 9,99 US-Dollar wird erst fällig, wenn man den Equalizer oder das Streamen auf externe Lautsprecher (AirPlay, Bluetooth, Thunderbolt, Firewire etc.) nutzen möchte.

Zur Installation wird OS X 10.10 Yosemite vorausgesetzt.

-> http://vemedio.de/products/snowflake

P.S. Zur Zeit kann man über den Gutschein-Code BETA 20% des Preises sparen.

FAZIT

Vemedio kennen die meisten sicherlich von der Podcast-App Instacast oder vielleicht sogar noch von Snowtape. Snowflake kann man als eine Art Nachfolger von Snowtape betrachten, sofern man die nicht integrierte Aufnahmefunktion weglässt.

Die App läuft stabil und auch die von mir gesuchten Radiosender wurden weitestgehend gefunden. Im Vergleich zum wohl größten Konkurrenten Radium fehlt Snowflake im Grunde genommen nur eine passende iOS-App, die sämtliche Streams über die iCloud synchronisiert.

[do action=“aguwertung“ wert=“9″/]

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Review: Banking 4X · Onlinebanking unter OS X

Geht es um das Thema Onlinebanking auf dem Mac, gab es von mir in den letzten Jahren mit immer wieder nur eine Empfehlung: MoneyMoney. Wobei man auch sagen muss, dass Sparfüchse ohne große Designansprüche auch einmal einen Blick auf das kostenlose Pecunia werfen sollten.

Ich persönlich schwöre aber auf MoneyMoney, das ständig weiterentwickelt wird und meiner Meinung nach in einer nach wie vor nicht verfügbaren iOS App nur eine ganz große Schwäche hat. Dort, unter iOS, setzten meine Frau und ich seit gut einem Jahr auf Banking 4i, das unter dem Namen Banking 4A auch für Android, Kindle Fire und Blackberry sowie Banking 4W für Windows angeboten wird.

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Eine Version für den Mac, die konsequenterweise Banking 4X heißt, war seinerzeit zunächst in Entwicklung und wurde nach einer Beta-Phase erst Anfang Dezember 2014 final im Mac App Store veröffentlicht.

Der große, nicht zu unterschätzende Vorteil gegenüber MoneyMoney liegt auf der Hand: plattformübergreifende (Cloud-)Synchronisierung aller Konten, Umsätze etc. ohne etwas doppelt lesen oder bearbeiten bzw. zwei Apps (MoneyMoney und Banking 4i) in Sachen Konten, Kategorisierung etc. pflegen zu müssen. Doch reicht dieser eine Vorteil, um auch funktional mit MoneyMoney mithalten zu können?! Let’s find out ;)

Anlegen eines Datentresors

Generell ist zu sagen, dass ich Nutzern von Banking 4i (4A, 4W) nachfolgend nichts Neues erzähle. Banking 4X verhält sich in der Bedienung sehr ähnlich, was Banking 4 Veteranen einen sehr leichten Einstieg in die App ermöglicht.

Zu Beginn müssen Neueinsteiger auf jeden Fall einen neuen Datentresor mit Namen und Masterpasswort zum Entsperren der App erstellen. Ich habe den Tresor, der mit 256 Bit AES Verschlüsselung gesichert ist, in diesem Beispiel Konten benannt, da ich meine Konten für das Onlinebanking verwalten möchte.

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Man kann auch mehrere Datentresore erstellen, was ziemlich praktisch ist, sofern mehrere Personen mit der App arbeiten sollen oder man seine privaten und geschäftlichen Konten räumlich getrennt aufbewahren möchte.

Datentresore in der Cloud

Im Gegensatz zu den Neukunden haben Bestandskunden über eine Cloud die Möglichkeit vorhandene Datentresore anderer Banking 4 Versionen inkl. der damit verbundenen Konten online zu synchronisieren.

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Wie schon bei B4i wird neben Dropbox und WebDAV auch die Synchronisation über die iCloud, die ich persönlich nutze, unterstützt.

Da die Synchronisation halbautomatisch erfolgt, sollte man bei der Nutzung dieses Features darauf achten, dass zum einen die entsprechende Cloud bereit ist und zum anderen das richtige Wolkensymbol, nämlich die Wolke mit dem grünen Haken, erscheint. Andernfalls ist die Datenintegrität nicht gewährleistet und es kann zu Abweichungen kommen. Um Irritationen zu vermieden und die Gleichheit der Daten in der Cloud und lokal zu 100% sicher zu stellen, sollte man nach dem Start von B4X einfach kurz auf das Wolkensymbol klicken.

Folgende Wolkensymbole sind möglich:

Über ein Kontextmenü hat man in dieser Ansicht zudem die Möglichkeit den Tresor umzubenennen, zu löschen oder das Passwort zu ändern.

Möchte man übrigens völlig ohne Cloud arbeiten aber dennoch einen gewissen Grad der Synchronisierung zwischen iOS und OS X herstellen, wird von B4X auch die iTunes Dateifreigabe unterstützt.

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Einrichten von Konten

B4X kann sowohl Online- als auch Offline-Konten verwalten.

Speziell beim Kontotyp Bankkonto werden derzeit über 3.000 deutsche Kreditinstitute unterstützt. Dazu gesellen sich diverse Kreditkarten und PayPal. Eine genau Auflistung findet sich auf der Webseite von Entwickler Subsembly, so dass jedermann vor der ersten Einrichtung eines Kontos nachschauen kann, ob seine eigene Bank mit B4X zusammenarbeitet.

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Generell gilt, dass die Konten bzw. Kreditkarten eine der folgenden Zugangsarten unterstützen müssen, um eigerichtet werden zu können:

  • HBCI+ bzw. FinTS mit PIN/TAN Sicherheitsverfahren (iTAN, Mobile-TAN, Chip-TAN, Sm@rt-TAN-Plus)
  • HBCI mit Schlüsseldatei (RDH Sicherheitsverfahren)
  • DKB VISA Konten über HTML Screen Scraping
  • LBB Kreditkartenkonten (Amazon, AirBerlin, ADAC) über HTML Screen Scraping
  • PayPal Konten über HTML Screen Scraping oder PayPal NVP API

Auffällig ist, dass B4X derzeit kein Onlinebanking mit einer HBCI Chipkarte ermöglicht. Auch das BestSign Sicherheitsverfahren ist nur eingeschränkt möglich, da zusätzlich ein PC benötigt wird, um den SealOne USB-Stick anzuschließen.

Beim PayPal-Konto, und das schrieb ich bereits im Review zu Banking 4i, sollte man die Einrichtung über die PayPal API sicherstellen, deren Berechtigung auf der PayPal Homepage angefordert werden muss.

Kontenansicht

Die Hauptansicht bietet wenig Überraschungen und gliedert sich in die gewohnten zwei Teile ein.

Links findet sich die Finanzübersicht mit den einzelnen Konten. Rechts daneben die einzelnen Umsätze zum jeweils ausgewählten Konto.

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Die neusten Buchungen sind, je nach Konfiguration in den Einstellungen von B4X, ganz oben zu finden. Neue, noch ungelesene Buchungen werden in der Liste fett gedruckt dargestellt und lassen sich durch Antippen mit Buchungsdetails betrachten, die wiederum nach Kontoart unterschiedlich ausfallen.

Außerdem sieht man hier auch schon die zu jedem Umsatz gehörende Kategorie, die schlussendlich für die Auswertung wichtig ist.

Kategorien

Wie von B4i (B4A, B4W) gewohnt, bietet auch B4X out-of-the-box schon eine sehr detaillierte, an ein Haushaltsbuch angelehnte Kategorisierung, die für Einnahmen und Ausgaben gleichermaßen gilt, an.

Das Ganze ist selbstverständlich editierbar und zu jeder Kategorie, wie Arbeit, Wohnen, Freizeit oder Gesundheit, lassen sich Unterkategorien und/oder eine Beschreibung sowie Regeln und ggf. ein Budget festlegen.

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manuelle vs. dynamische Kategorisierung

Regeln sich wichtig, sofern man weitestgehend eine dynamische Kategorisierung seiner Umsätze erreichen möchte. B4X versucht über Schlagworte die Kategorie für einen Umsatz automatisch zu ermitteln. Dieser Vorgang ist zudem dynamisch, was bedeutet, dass sich Veränderungen am Kategorienbaum oder den Stichwörtern unmittelbar auf alle Umsätze auswirken.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man, wenn man diese dynamische Kategorisierung komplett durchziehen möchte, sich schon etwas Gedanken zu den Schlagworten machen sollte. Ich empfehle daher sich vergangene Buchungen von Tankstellen, Supermärkten, Restaurants, Versicherungen, TV- und Internetgebühren, Miete etc. anzusehen und die eigenen Schlagworte (z.B. aus dem Verwendungszweck) daran anzupassen. Es lohnt sich und vermeidet die teils mühevolle manuelle Kategorisierung.

Auswertung

Hat man alle seine Umsätze kategorisiert, steht einer kleinen Auswertung, die Einnahmen und Ausgaben für einen definierbaren Zeitraum gegenüber stellt, nichts mehr im Wege. Ist ein Budget für eine bestimmte Kategorie festgelegt, wird es in dieser Übersicht inkl. dessen Ausschöpfung ebenfalls ausgewertet.

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Leider fehlt derzeit noch eine grafische Auswertung, so dass man mit den reinen Zahlen vorlieb nehmen muss.

Wichtig: Es werden bei der Auswertung nur Konten berücksichtigt, deren Saldo in der Gesamtsumme der Finanzübersicht einbezogen sind.

Zahlungsverkehr organisieren

Ein weiterer großer Punkt von B4X betrifft die Organisation des Zahlungsverkehrs, der, sofern möglich, per Onlinebanking abgewickelt wird.

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Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Ansicht Zahlungsverkehr, die für jedes Konto zur Verfügung steht und in der man erwartete Zahlungen und Gutschriften erfassen kann.

Gleiches gilt auch für Daueraufträge, die hier unter wiederkehrende Zahlungen und Gutschriften verwaltet werden.

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Wichtig in diesem Zusammenhang sind Angaben zum Zahlungsempfänger/Zahlungspflichtigen (Name, IBAN…), Betrag, Buchungsinformationen (Verwendungszweck, Kategorie…) und der geplante Termin. Darüber hinaus lassen sich mehrere Zahlungen zu einem Sammelauftrag (Sammelüberweisung oder Sammellastschrift) zusammenfassen.

Onlinebanking

Hierbei handelt es sich wohl im das Hauptfeature von Banking 4X.

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Neben normalen Umbuchungen können hier auch (Termin-)Überweisungen, Daueraufträge und (Dauer-)Lastschriften gemäß dem SEPA-Standard erfasst und an die Bank geschickt werden. Außerdem kann man eine Nachricht an die Bank versenden oder ein Guthaben eines Prepaid-Handyvertrages aufladen, sofern die Bank dieses Feature unterstützt.

Wichtig für die Eingabe der IBAN: Man kann weiterhin über das kleine umkreiste i rechts neben dem IBAN-Feld die Kontonummer und Bankleitzahl eingeben. B4X errechnet aus diesen Daten IBAN und BIC, was Schreibfehler minimiert.

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Dokumente (Elektronische Kontoauszüge)

Bei fast allen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie einigen anderen Banken ist es möglich, echte elektronische Kontoauszüge per Onlinebanking abzurufen.

Für dieses Feature muss man unter Umständen erst seine Bank informieren bzw. um Bereitstellung bitten. Auf jeden Fall sollte man im Hinterkopf behalten, dass einmal online abgerufene elektronische Kontoauszüge später nicht mehr am Kontoauszugsdrucker verfügbar sind.

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Sonstiges

Auch sonst lässt Banking 4X kaum Wünsche offen.

Man kann beispielsweise seine auf Papier existierenden TAN-Listen über eine ASCII-Datei in die App importieren, Splitbuchungen ausführen, sichtbare Spalten bei den Kontoumsätzen definieren, den vom Überweisungsträger losgelösten IBAN-Rechner nutzen oder bei Verbindungsproblemen das (Online-)Protokoll der App nach Fehlern durchsuchen. Zudem kann man gekündigte Konten, ohne sie zu löschen, unsichtbar schalten, was den Vorteil hat, dass man für den Fall der Fälle alle Umsätze behält, man kann einzelne Konten vom Gesamtvermögen ausschließen, Kontostammdaten ändern oder Vorlagen für oft ausgeführte Überweisungen erstellen.

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Für Umsteiger von anderen Onlinebanking-Apps gibt es eine sehr umfangreiche Importfunktion für Umsatzdaten, Vorlagen, Kategorien, TAN-Nummern oder Zahlungen. Die Daten müssen für dieses Vorhaben in der Regel als CSV-Datei vorliegen.

Eine Exportfunktion ist ebenfalls in die App integriert.

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Für weiterführende Informationen empfehle ich das 128 Seiten starke Handbuch (Direktdownload) zu Banking 4X, in dem alle hier vorgestellten und weitere kleinere, bisher nicht genannte Funktionen der App genau beleuchtet werden. Dazu empfehle ich bei Featurewünschen einen Blick auf die Feedback Seite von Entwickler Subsembly; bei Problemen mit der App helfen entweder der direkte Kontakt zu den Entwicklern oder das Onlinebanking Forum weiter.

Preise und Verfügbarkeit

Banking 4X wird gratis im Mac App Store zum Herunterladen angeboten. Möchte man Konten von mehr als nur einer Bank verwalten, kann man das Multi-Bank Feature per IAP für 19,99 Euro freischalten. Für 39,99 Euro gibt es die Business Freischaltung, die die geschäftliche Nutzung der App mit Unterstützung von Lastschriften und Sammelaufträgen ermöglicht.

Zur Installation wird OS X 10.8 Mountain Lion vorausgesetzt.

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Der Vollständigkeit halber sei auch noch mal die iOS App Banking 4i (unser Review) erwähnt, die in der Starter-Version kostenlos ist (ebenfalls auf nur ein Kreditinstitut limitiert) und als Vollversion einmalig 4,99 Euro kostet.

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FAZIT

Durch die wirklich sehr, sehr gute iOS App hatte ich schon während der frühen Beta Phase von Banking 4X zugegebenermaßen extrem hohe Erwartungen. Konnten diese erfüllt werden?! Klares Jein. Der Reifegrad der iOS App wird nach heutigem Stand noch nicht von der OS X Version von Banking 4 erreicht, was im Endeffekt aber nicht so schlimm ist. Die viel entscheidendere Frage lautete für mich: Bleibe ich bei MoneyMoney oder wechsele ich zu Banking 4X?

Ich nutze MoneyMoney und Banking 4X derzeit noch parallel. Für MoneyMoney sprechen die (meiner Meinung nach) intuitivere Bedienung, das wesentlich bessere Design, eine rudimentäre grafische Auswertung der Umsätze und die Unterstützung des Onlinebankings mit einer HBCI Chipkarte. Für Banking 4X sprechen die Multi-User Fähigkeit, die mobilen Apps, die tadellos funktionierende plattformübergreifende Synchronisation aller Daten und natürlich die kostenlose Nutzung der App, sofern man nur Konten eines Kreditinstitut verwalten möchte.

Die Entscheidung hängt also sehr von den eigenen Ansprüchen ab. Nicht jeder braucht eine mobile App, andere nutzen keine HBCI Chipkarte… Eine allgemeine Empfehlung möchte daher nicht mehr geben.

Vielleicht nur soviel: Ich persönlich tendiere zu Banking 4X, weil ich einfach das Verwalten zweier Apps, die nicht miteinander reden können, leid bin. Hinzu kommt, dass auch Banking 4X einer sehr aktiven Entwicklung unterliegt. So ist die Unterstützung von HBCI Chipkarten intern schon erfolgreich getestet und wird in einem kommenden Update kostenlos integriert. Des Weiteren ist für das laufende Jahr auch fest eingeplant alle Versionen von Banking 4 (mobil und Desktop) optisch und funktional auf den gleichen Stand zu heben (ich winke in diesem Zusammenhang gerne in Richtung StarMoney).

Abstürze oder Datenverlust, die in den App Store Bewertungen immer wieder als negative Punkte angesprochen werden, konnte ich in meinem Testzeitraum von nunmehr gut drei Monaten überhaupt nicht feststellen.

Dennoch eine kurze Warnung vor der in der letzten Woche erschienenen Version 5.4.3 von B4X: Dort hat sich ein fieser Bug eingeschlichen, der die App dann doch nachvollziehbar zum Absturz bringt, sobald man ein Konto löscht. Es geht dabei zwar nichts kaputt und das Konto wird letztendlich auch gelöscht aber dennoch ärgerlich. Das Problem ist beim Entwickler bekannt und wird in einem zukünftigen Update behoben.

[do action=“aguwertung“ wert=“9″/]

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Silicio · Musik Widget für iTunes, Rdio, und Spotify für die OS X Mitteilungszentrale

Nachdem ich vor knapp einer Woche schon auf Spotify4Me aufmerksam gemacht hatte, soll heute ein Hinweis auf Silicio folgen.

Mit dieser kleinen, kostenlos im Mac App Store verfügbaren App kann man iTunes, Rdio und Spotify (neuste Version 1.0.1.1060 wird derzeit leider nicht unterstützt; die Versionen 0.9.x laufen problemlos) als kleines Widget in die OS X Mitteilungszentrale legen und von dort steuern. Wobei iTunes diese Funktion ja mittlerweile auch von alleine kann; wenn auch nicht ganz so minimalistisch…

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Als Dreingabe liefert Silicio in Form des aktuell gespielten Album-Covers noch ein optionales Desktop Widget mit, das etwas an Bootie oder den MiniPlayer erinnert.

Kontrollelemente sind bei beiden Widgets vorhanden.

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Zur Installation wird OS X 10.10 Yosemite vorausgesetzt.

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MiniPlayer · Music Control App für iTunes, Rdio und Spotify landet im Mac App Store

Über die Music Control App MiniPlayer hatte ich erst diesen April einen kleinen Artikel geschrieben.

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Die App, mit der man iTunes, Rdio und Spotify steuern und durchsuchen kann, ist nun kostenlos im Mac App Store erschienen. Zur Installation wird OS X 10.8 Mountain Lion vorausgesetzt.

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Flashlight · Spotlight um Plugins erweitern

Bei Flashlight handelt es sich um ein recht interessantes Plugin System, das die Suchergebnisse von Spotlight unter OS X Yosemite erweitert.

 Flashlight

So lassen sich momentan, nach dem Vorbild der OS X Schnellstarter Alfred oder LaunchBar, Websuchen bei Google sowie Wolfram Alpha ausführen, Terminal Kommandos starten oder das Wetter überprüfen.

Die einzelnen Plugins von Flashlight sind in Python geschrieben, was das ganze System vergleichsweise einfach erweiterbar macht. Die API ist bei Github zu finden. Dennoch eine kleine Warnung vor Bugs. Entwickler Nate Parrott schreibt selbst: 

It’s very rough right now, and a horrendous hack, but a fun proof of concept.

Trotzdem ein recht interessantes Projekt, das die Möglichkeiten von Spotlight unter Yosemite aufzeigt.

-> http://flashlight.nateparrott.com
-> https://github.com/nate-parrott/Flashlight

(via)

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Review: StarMoney 2 · Banking, Finanzplanung und Haushaltsbuch für OS X (Gewinnspiel inside)

Solltest du dieses Blog schon etwas länger lesen, ist dir sicher meine Affinität zu Finanz-Apps aufgefallen. Diese schießen mittlerweile auch für den Mac wie Pilze aus dem Boden und werden mit jeder Version besser.

So auch StarMoney, welches ich schon in seiner ersten Version für den Mac in einem Review ausführlicher betrachtet hatte und das vor gut zwei Wochen in Version 2 veröffentlicht wurde.

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Um es direkt vorneweg zu sagen:
Auch StarMoney 2 für den Mac erreicht, wie schon sein Vorgänger, nicht den Funktionsumfang der Windows-Version. Entwickler Star Finanz GmbH schreibt selbst auf seiner Webseite:

StarMoney 2 für Mac … enthält nicht den Funktionsumfang der StarMoney PC-Versionen. Daher ist die Mac-Applikation entsprechend günstiger. Der Funktionsumfang der Applikation wird kontinuierlich erweitert.

Dennoch gab es einige sehr gute Verbesserungen gegenüber der StarMoney 1, die ich im nachfolgenden Review aufdröseln werde.

Benutzereinrichtung

Neukunden müssen, bevor es überhaupt losgeht, zunächst einmal einen neuen Nutzer inkl. eines hinreichend starken (Master-)Passwortes, das zum Entsperren der App wichtig ist und daher auch nicht vergessen werden sollte, einrichten.

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Bestandskunden, die StarMoney auf dem Mac (ab Version 1.9.1) oder iOS bzw. die iOS-Apps Sparkasse oder Sparkasse+ schon eingesetzt hatten, haben darüber hinaus die Möglichkeit einen bestehenden Nutzer samt bestehender Konten zu importieren.

Dieser Import klappte bei mir aus StarMoney 1 für den Mac problemlos. Sowohl der Nutzer, als auch die Konten wurden anstandslos in StarMoney 2 übernommen.

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Konten einrichten

Ist der Nutzer angelegt, und das betrifft jetzt erst einmal nur die Neukunden, muss man seine Konten einrichten.

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Diese Konten müssen von der Bank für das Online-Banking über HBCI/FinTS 2.2 oder 3.0 unter Verwendung einer PIN/TAN oder, und das ist neu in StarMoney 2, HBCI-Chipkarte oder HBCI-Datei freigeschaltet sein. Die verschlüsselte Kommunikation erfolgt hierbei direkt zwischen dem Mac und der Bank.

Daher ist es wichtig, dass man vor dem Kauf von StarMoney 2 auf der Webseite des Entwicklers in der Sidebar über die Bankleitzahl prüft, ob die eigene Bank überhaupt von der App unterstützt wird. Diese Banken-Unterstützung wurde in StarMoney 2 zwar weiter ausgebaut, ist aber längst noch nicht perfekt, was zum Großteil aber an den Banken selber liegt, da diese kein Online-Banking über HBCI/FinTS anbieten.

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Neben den Online-Konten bietet StarMoney auch die Verwaltung von Offline-Konten, wie beispielsweise einem Haushaltsbuch, Bar-, Spar- oder Darlehnenskonto, an.

Außerdem lassen sich auch Daten/Konten aus der StarMoney Banking Cloud, sofern man diese schon über eine StarMoney ID genutzt hat, importieren.

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eBay-, Amazon- und PayPal-Konten

Eine Besonderheit bei den Online-Konten kommt eBay, Amazon und PayPal zuteil, die als neues Feature mit StarMoney 2 nun auch verwaltet werden können.

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Die Einrichtung erfolgt über die E-Mail Adresse und Passwort, was auch bei aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung bei PayPal problemlos funktioniert. Allerdings muss ich kritisieren, dass eine Anmeldung über die sichere (PayPal) API-Berechtigung, wie in vergleichbaren Apps, derzeit nicht angeboten wird.

Erschwerend kommt hinzu, und das zeigt der folgende Screenshot, dass ein 11 Zoll Bildschirm eines MacBook Air mit 768 Pixeln Höhe schlichtweg nicht ausreicht, um den Fertig-Knopf zum abschließenden Einrichten eines PayPal- und eBay-Kontos zu erreichen. Ziemlich ärgerlich, zumal man die Fenster in dieser Ansicht nicht verschieben kann. Man muss den StarMoney 2 Prozess über das Terminal o.ä. killen (Cmd+Q funktioniert hier nicht) und die App neu starten, um weiterarbeiten zu können. Die Konten sind dann aber eingerichtet und müssen nur noch aktualisiert werden.

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Oberfläche

Nachdem man seine Konten eingerichtet hat, findet man sich in folgender, nun mit Daten gefüllter Oberfläche wieder.

Diese wurde dem Vorgänger gegenüber dezent angepasst und bietet einen schnellen Überblick über die einzelnen Konten, die Umsätze bzw. auf Klick auch Umsatzdetails sowie eine erste statistische Auswertung.

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Kategorien und Auswertung

StarMoney 2 bietet selbstverständlich auch Kategorien und Unterkategorien, um Umsätze sozusagen zu ‘taggen’. Diese können, wie auch schon aus StarMoney 1 gewöhnt, manuell bearbeitet oder durch ein lernendes neurales Netz automatisiert den Umsätzen hinzugefügt werden.

Wie im nachfolgenden Screenshot zu sehen, kann man in den StarMoney Einstellungen jeder Kategorie auch ein festes Budget über einen selbst festgelegten Zeitraum (wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich, quartalsweise…) zuordnen, um beispielsweise finanzielle Sparziele zu erreichen.

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Alle diese Einstellungen, sowohl Kategorien, als auch Budgets, sind schlussendlich für die Auswertung der Umsätze, die in einem Balken-, Netz-, Kreis- oder Liniendiagramm sowie als Textansicht in einem selbst definierten Vergleichszeitraum erfolgen kann, wichtig.

Neben einem Kategoriereport, der weiter oben im Screenshot bei der Oberfläche zu sehen ist und in dem Einnahmen und Ausgaben gegenüber stehen, wird auch ein Budgetreport und ein Saldenverlauf angeboten.

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Online-Banking / (SEPA-)Zahlungsauftrag

Wohl das Haupt-Feature derartiger Apps und natürlich auch Bestandteil von StarMoney 2.

Die App ist selbstverständlich SEPA ready und bietet neben der normalen SEPA-Überweisung auch SEPA-Übertrag (Umbuchung), SEPA-Terminüberweisung, SEPA-Dauerauftrag für Online-Konten und terminierte bzw. wiederkehrende Buchungen für Offline-Konten an. Dazu gibt es auch wieder die schlicht genialen Zahlungsvorlagen, mit denen man in Zahlungsrückstand geratenen Kunden per E-Mail eine komplett vorausgefüllte Zahlungsvorlage zusenden kann.

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Lobenswert ist in diesem Zusammenhang der im Vergleich zu StarMoney 1 grafisch neu gestaltete (SEPA-)Zahlungsauftrag, der nun deutlich weniger Grauflächen hat und kompakter daherkommt. Die Angaben für Empfänger, IBAN und Co. sind, denke ich, selbsterklärend. Für eine Terminüberweisung kann man zusätzlich noch das Ausführungsdatum angeben.

Außerdem erwähnenswert:
Weiß man einmal nicht die IBAN oder BIC, kann man bei IBAN die Kontonummer und bei BIC die Bankleitzahl eingeben und StarMoney rechnet diese Daten entsprechend um.

Sonstiges

Auch sonst bietet StarMoney 2 viele angenehme Features, die weitestgehend aber schon aus Version 1 bekannt sind.

Dazu gehören u.a. die Datenübernahme aus der OS X Zwischenablage, eine zeitgesteuerte Kontoaktualisierung, das Drucken von Umsätzen oder Auswertungen, eine Vorlagenverwaltung für ‘schnelle’ Zahlungsvorlagen, das Einsehen oder Exportieren von Sendeprotokollen, ein Im- und Export von Daten in den gängigsten Formaten (CSV, MT940, QIF, SEPA-XML…), das Suchen bzw. Filtern von Umsätzen, ein Autologout nach längerer Nichtbenutzung der App, das Steuern der App über Tastatur-Shortcuts oder, dank der Unterstützung von über 200 Währungen, die Verwaltung von Fremdwährungskonten.

Des Weiteren kann man elektronische Kontoauszüge im PDF-Format bei seinem Kreditinstitut über StarMoney 2 anfordern. Dieses Feature muss zunächst von der Bank freigeschaltet werden, spart letztendlich aber den Postversand von Auszügen oder den Weg zum Kontoauszugsdrucker.

Preise und Verfügbarkeit

StarMoney 2 wird funktional identisch sowohl im Mac App Store, als auch als Downloadversion für derzeit 14,99 Euro verkauft. Dieser Preis ist noch bis zum 16. November 2014 um 50% reduziert und erklärt vielleicht auch, weshalb kein Upgrade von StarMoney 1 angeboten wird.

Zum kostenlosen Ausprobieren steht zudem eine auf 60 Tage begrenzte Testversion zur Verfügung.

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Der Vollständigkeit halber sollen hier auch kurz die iPhone- und iPad-Version von StarMoney erwähnt werden, die leider schon länger kein Update mehr erhalten haben und daher funktional leider auch nicht mit der aktuellen OS X Version mithalten bzw. verglichen werden können. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!

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FAZIT

Ich bin ehrlich gesagt etwas zwiegespalten… zum einen ist StarMoney 2 die konsequente Weiterentwicklung der ersten Version, zum anderen verstehe ich nicht, wieso man weiterhin funktional der PC-Version hinterherhinkt. Hier verschenkt man extrem viel Potential, was wiederum der Konkurrenz in die Karten spielt.

Apropos Konkurrenz:
Nachdem sich OutBank mit seiner Geschäftspolitik mehr oder minder selbst ins Abseits geschossen hat, konzentriert sich diese hauptsächlich um MoneyMoney, Pecunia und das noch im November 2014 erscheinende Banking 4X. Hier schlägt sich StarMoney 2 wirklich gut, obwohl es hier und da noch etwas klemmt.

Neben den angesprochenen Platz-Problemen auf einem 11 Zoll MBA, kann es manchmal zu kleineren Grafikfehlern (siehe Screenshot mit den abgeschnittenen Buchstaben bei den Kategorien) kommen, die aber nicht weiter stören. Viel gravierender waren da schon die Abstürze der App bei der Nutzung von HBCI-Chipkarten unter OS X Yosemite. Dieses Problem wurde vor zwei Tagen durch ein Update auf Version 2.0.1 zwar mittlerweile behoben aber verärgerte, ein Blick auf die Bewertungen im Mac App Store genügt, extrem viele Kunden. Entwickler Star Finanz äußerte sich wie folgt dazu:

…die Zugriffsfunktion auf HBCI-Chipkarten und –Leser lief bis zu einem gewissen Release-Stand von OS X. Eine Änderung in der finalen Version 10.10 mit Auswirkung auf den Zugriff des Chipkartenlesers hat uns ebenso wie andere Anbieter überrascht.

Von diesen Kinderkrankheiten abgesehen ist StarMoney 2 eine sehr zuverlässige App für das Online-Banking oder Führung eines Haushaltsbuches. Ich bin auf zukünftige Updates gespannt, die die App dem Funktionsumfang der PC-Version näher bringt. Wünschenswert, und das hat nichts mit der PC-Version zu tun, ist auf jeden Fall irgendeine Synchronisationsmöglichkeit der Daten mit den beiden iOS-Versionen und leichte Anpassungen bei der Performance der App.

[do action=“aguwertung“ wert=“8″/]

VERLOSUNG

Entwickler Star Finanz GmbH hat aptgetupdateDE für ein Gewinnspiel vier Mac App Store Promo Codes von StarMoney 2 für den Mac zur Verfügung gestellt.

Die Auslosung findet kommenden Montag, den 10.11.2014, statt. Viel Glück!