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Im Test: Teufel Effekt · Funklautsprecher-Paar für den Rear Bereich

Ende des letzen Jahres hatte ich mit der Teufel Cinebar Pro eine Soundbar für den Heimkinobereich in einer Review detaillierter vorgestellt. Der Surround Effekt wird bei diesem Gerät elektronisch erzeugt, was wirklich sehr gut funktioniert.

Für den echten Raumklang hat Teufel mit den kabellosen Effekt Lautsprechern mittlerweile neue Hardware veröffentlicht, die neben der CBPro auch mit den Ultima 40 Aktiv Standlautsprechern kompatibel sind. Ob sich ein Kauf lohnt, soll die heutige Review klären.

Zunächst muss man wissen, dass der Einsatz der Teufel Effekt ggf. einen Tausch der Cinebar Pro nach sich zieht. Zumindest trifft das auf alle Geräte zu, die 2018 verkauft wurden. Hier muss vom Hersteller eine Platine getauscht werden, damit das Funksignal der Effekt reibungslos von der CBPro verarbeitet werden kann. Dieser Tausch ist für den Endanwender natürlich kostenlos. Alle 2019 gekauften Geräte sind vom Tausch nicht betroffen.

Dazu muss die Firmware der CBPro ggf. auf Version 6.2 aktualisiert werden. Die installierte Firmware erfährt man über das On-Screen-Display unter Einstellungen.

Erster Eindruck

Die Lieferung erfolgt ohne viel Tamtam in einem recht schmucklosen Karton. Im Inneren befindet sich neben den beiden Rear Lautsprechern nur noch etwas Papierkram.

Die Effekt werden in den Farben Schwarz, Weiß sowie einer Mischung aus Schwarz und Weiß angeboten. Für diesen Test habe ich mich für die schwarze Variante entschieden.

Der Gehäuseaufbau ist geschlossen. Das dabei verwendete Material ist Kunststoff, wobei das Gehäuse selber seidenmatt und das Gitter glänzend lackiert ist.

Auf der Rückseite befindet sich neben einer Status LED die integrierte Wandhalterung. Dazu kann man bei Teufel auch einen passenden Standfuß kaufen oder die Lautsprecher auf die rot gummierte Unterseite in ein Regal stellen.

Des Weiteren ist auf der Rückseite das ca. vier Meter lange Stromkabel zu finden, das unabhängig von der Farbe der Effekt immer weiß und leider auch fest im Lautsprecher integriert ist.

Links und recht neben dem Stromkabel ist ein Knopf für das initiale Pairing sowie ein Umschalter für den linken und rechten Kanal eingebaut.

Insgesamt lässt sich ein sehr positiver Ersteindruck festhalten, der durch die exzellente Verarbeitung und Haptik abgerundet wird.

Technologie

Teufel setzt beim Effekt auf ein aufwendiges 2-Wege-System mit weiter Abstrahlcharakteristik.

Verantwortlich dafür sind jeweils ein 19 mm Hoch- sowie ein 76 mm Mitteltöner, die von einem Class-D Verstärker angetrieben werden. Wer genau hinschaut, sieht die rot umrandeten Töner auch durch das Lautsprechergitter.

Der Frequenzbereich reicht von 120 bis 20.000 Hz.

Die Ausgangsleistung liegt bei 35 Watt. Die Leistungsaufnahme im Standby beträgt 0,5 Watt.

Im Alltag

Bevor es losgeht, muss man den beiden Lautsprechern einen Stereokanal zuweisen.

Da die eigentliche Signalübertragung bis zu einer Reichweite von 15 Metern kabellos erfolgt, muss man die Effekt anschließend mit der Sendeeinheit, in meinem Fall eine Cinebar Pro, verbinden.

Dazu hält man die Pairing Taste auf der Rückseite der Effekt solange gedrückt, bis die Status LED schnell weiß blinkt. Nun versetzt man den Sender (CBPro) in den Pairing Modus. Sobald sich die Geräte gefunden haben, leuchtet die Status LED der Effekt permanent weiß. Dieses Prozedere muss für den linken und rechten Lautsprecher durchgeführt werden.
Zur Kontrolle der Verbindungseinstellungen kann man seinen Blick auch auf das On-Screen-Display der CBPro am Fernseher richten.

Apropos On-Screen-Display: Hier sollte man unbedingt die Konfiguration der Lautsprecheranordnung von 2.1 auf 4.1 anpassen. Andernfalls verpufft der gewollte echte Raumklang.

Eine Ein-/Ausschaltautomatik sorgt zudem dafür, dass die Funklautsprecher aus dem Standby erwachen, sobald ein verbundener Sender (CBPro) eingeschaltet wird. Schaltet man den Sender wieder aus, kehren die Effekt kurze Zeit später automatisch in den Standby, der durch eine permanent rot leuchtende Status LED gekennzeichnet ist, zurück.

Klang

Bei der Wiedergabe werden Dolby, DTS und andere Surround- oder Stereo-Inhalte unterstützt.

Rein klanglich spielt das nun vollwertige 4.1 System noch mal in einer ganz anderen Liga. Gerade im direkten Vergleich zum 2.1 System mit simuliertem Surround Effekt wird der Unterschied deutlich. Der Sound kommt nun schlicht und ergreifend aus der richtigen Richtung. Kommt von hinten ein Auto oder spricht jemand von dort hört man das auch.

Im Alltag hat sich bei mir übrigens eine leichte Erhöhung des Pegels um vier bis fünf dB bezahlt gemacht. So kommt der Raumklang noch besser zur Geltung.

Probleme

Ich hatte in den letzten Monaten immer mal wieder mit dem Support von Teufel Kontakt. Das lag in erster Linie daran, dass ich mit Verbindungsabbrüchen im Millisekundenbereich zu kämpfen hatte, sobald jemand in direkter Linie zwischen der CBPro und den Effekt Lautsprechern stand oder saß.

Teufel konnte diesen Fehler unter Laborbedingungen leider nicht nachstellen. Dort funktionieren die Effekt sogar durch Wände hindurch. Nachdem auch ein Tausch der Hardware keine Besserung brachte, bekam ich von Teufel Besuch. Einige Messungen später stand fest, dass irgendetwas im Haus stört. Die Quelle ließ sich leider nicht zu 100% ermitteln. Das Entsorgen eines ca. 10 Jahre alten Gigaset Festnetztelefons sowie sämtlicher älterer Powerline Adapter brauchte allerdings eine leichte Besserung der Situation mit sich. Jetzt muss ich vermutlich nur noch die Wasserader finden 😉

Schlussendlich hängen die Effekt nun ca. einen Meter über dem Sofa an der Wand. Hier ist nahezu ausgeschlossen, dass jemand „manuell“ das Funksignal unterbricht.

Preise und Verfügbarkeit

Die Effekt Lautsprecher werden bei Teufel separat oder auch im Set verkauft.

Der Einzelpreis liegt bei 399,99 Euro. Das Cinesystem Pro „4.1-Set“ kostet derzeit 1.299,99 Euro; für das Ultima 40 Aktiv Surround „4.0-Set“ muss man aktuell 1.099,99 Euro auf den Tisch legen.

-> https://www.teufel.de/lautsprecher-zubehoer/effekt
-> https://www.teufel.de/soundbars/cinesystem-pro-4-1-set
-> https://www.teufel.de/heimkino/ultima-40-aktiv-surround-4-0-set

tl;dr

Schon meine Review zur Cinebar Pro zeigte deutlich, dass eine Soundbar im Heimkinobereich keine Kompromisslösung mehr sein muss.

Durch die Effekt Funklautsprecher wird das System nun noch mal deutlich aufgewertet. Filme und Serien haben durch den echten Raumklang schlicht und ergreifend eine klanglich andere Qualität, die ich persönlich nicht mehr missen möchte.

Hinzu kommen die tadellose Verarbeitung sowie das zeitlose Design. Auch kleinere Dinge wie die integrierte Wandhalterung oder die gummierte Unterseite sind kleine Gimmicks, die man schätzen lernt, sofern man diese Feature nutzt.

Bei den beschriebenen Verbindungsabbrüchen versicherte mir Teufel, dass ich mit diesem Problem mehr oder weniger alleine dastehe. Ich muss aber auch sagen, dass ich in den letzten Wochen kaum noch Schwierigkeiten hatte, was wahrscheinlich auf die erhöhten Wandmontage zurückzuführen ist.

Negativ möchte ich noch die zu grell leuchtenden Status LEDs erwähnen. Im Endeffekt sieht das aus wie zwei Kerzen, die permanent Rot oder Weiß leuchten. Für das nächste Firmwareupdate wünsche ich mir daher gedimmte oder ausschaltbare LEDs.

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Im Test: Teufel Cinebar Pro · High-End Soundbar

Die letzten Jahre hat bei mir ein 5.2 Lautsprecherset für das cineastische Wohlbefinden vor dem Fernseher gesorgt. Durch meinen Umzug vor ein paar Monaten ist mir dann mal wieder bewusst geworden was für ein Aufwand alleine in der Verkabelung dieses Surround-Systems steckt.

Aus Bequemlichkeit und auch einer gewissen Portion Neugier entschied ich mich daraufhin gegen das alte Set und für eine Soundbar. Die Wahl fiel natürlich auf den Berliner Hersteller Teufel, von dem ich heute die Cinebar Pro detaillierter vorstellen möchte.

Die Cinebar Pro wurde bereits auf der IFA 2017 gezeigt und ist seit gut zwei Monaten mitsamt des kabellosen Aktiv-Subwoofers T10 zum Preis von knapp 1.300 Euro (UVP) offiziell verfügbar.

Lieferumfang

  • Soundbar CB Pro SB
  • Stromkabel
  • Fernbedienung für CB Pro SB
  • T10 Subwoofer

Erster Eindruck

Die Lieferung erfolgte in zwei recht großen und verhältnismäßig schweren Paketen. Gerade von der Größe der Soundbar war ich persönlich überrascht aber so ein Gerät wirkt auf einer Messe oder im Showroom dann doch immer etwas anders als im heimischen Wohnzimmer 😉

Bei der Verarbeitung erfüllen beide Geräte höchste Maßstäbe. Die Haptik ist exzellent.

Das Gehäuse der CB Pro besteht aus gebürsteten Aluminium. Beim T10 Subwoofer wird ein stabiler MDF-Gehäuseaufbau mit Innenverstrebungen verwendet.

Die Bedienelemente an der Front (Lautstärke, Power & Quellenwahl) sind meiner Meinung nach vom Druckpunkt her etwas zu fest. Mittig findet sich noch ein ca. 8 x 2 cm großes Punktmatrix-Display, das während des Betriebes auch gedimmt oder deaktiviert werden kann.

Wichtig bei der Wahl der Soundbar waren mir persönlich die verfügbaren Anschlüsse; gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Soundbar bei mir einen A/V-Receiver komplett ersetzen und als neue Schaltzentrale fungieren sollte.

Die CB Pro bietet vier HDMI-Ein- und einen HDMI-Ausgang in der Version 2.0 mit ARC/CEC und 4K@60Hz Support.

Damit ist man schon sehr gut aufgestellt und kann ohne Probleme das Bild und den Ton eines TV-Receiver, einer PlayStation, eines Apple TV o.ä. fulminant auf den Fernseher bringen.

Etwas schade ist in diesem Zusammenhang der einzelne HDMI-Ausgang. Gerade wenn man zum Fernseher noch einen Beamer besitzt, muss man das Bild zusätzlich über einen HDMI-Switch oder Splitter verteilen.

Weitere Anschlüsse:

  • 2x Klinkenbuchsen-Eingang 3,5 mm
  • 1x Klinkenbuchse-Ausgang 3,5 mm
  • 1x Digital-Eingänge koaxial
  • 1x Digital-Eingänge optisch

Auf der Rückseite sind zudem zwei flexible WLAN-Antennen fest verbaut. Diese sehen im ausgeklappten Zustand erst mal etwas komisch aus; lassen sich aber auch hinter der CB Pro verstecken.

Ebenfalls auf der Rückseite findet sich die integrierte Wandhalterung aus Metall. So kann man die CB Pro ohne großes Zutun mit zwei Schrauben direkt an der Wand befestigen. Im Lieferumfang ist außerdem noch ein Standfuß aus Kunststoff enthalten, der qualitativ leider etwas abfällt.

Für das optimale Kabelmanagement sorgen drei ebenfalls integrierte rote Gummilaschen.

Multimediale Highlights

Darüber hinaus bietet die CB Pro sehr umfangreiche Streaming-Möglichkeiten für Musik oder Videoton.

Neben Bluetooth 4.0 mit apt-X wird auch Google Chromecast über WLAN unterstützt. Auf diese Weise lassen sich etliche Musik-Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer, SoundCloud oder TuneIn vom Smartphone, Tablet oder Laptop streamen.

Sprachassistenten wie Amazon Echo oder Google Home sind nicht in der CB Pro integriert.

Hier hat man allerdings die Möglichkeit entsprechende Geräte per Line-In, Bluetooth oder Chromecast zu verbinden.

Technologie

Im Inneren der CB Pro arbeiten zwei 25 mm Hoch- und sechs 100 mm Mitteltöner, die über ein 2-Wege-System für jeden Töner optimalen Sound erzeugen. Dazu sind seitlich jeweils Side-Firing-Speaker verbaut, die über die sogenannte Dynamore Technologie virtuellen Surround-Sound ermöglichen.

Die Gesamtausgangsleistung (RMS) liegt bei 200 Watt. Im Standby beträgt die Leistungsaufnahme maximal 1 Watt.

Außerdem werden über ein Bassreflex-System Dellen im Frequenzgang beim Übergang zum Subwoofer vermieden, so dass dieser nicht so hoch spielen und relativ frei im Raum positioniert werden kann.

Apropos Subwoofer: dieser kann wahlweise als Frontfire- oder Downfire-Subwoofer eingesetzt werden. Die Füße können dabei natürlich umgesteckt werden.

Der 250 mm Basstreiber und die Endstufe leisten bei einem maximalen Schalldruck von 115 dB/1m ordentliche 150 Watt. Die untere Grenzfrequenz (–3 dB) liegt dabei bei 33 Hz. Im Standby beträgt die Leistungsaufnahme ebenfalls 1 Watt.

youtube/watch?v=FWXuHz4HbSU

Klang

Bei der Wiedergabe werden ausschließlich Dolby Digital und DTS unterstützt. Andere Decoder oder Treiber für 3D-Sound (Dolby Atmos oder DTS:X) sucht man leider vergeblich. Auch die THX-Zertifizierung des Vorgängermodells (Cinebar 52 THX) ist verschwunden.

Diese fehlenden Features sind, gerade auch in der Preisklasse der CB Pro, etwas schade. Ich kann dennoch sagen, dass ich in den letzten Wochen meines Tests nichts vermisst habe. Der Sound ist mit sehr hohen Pegeln und extrem tiefen Bass absolut klangtreu; Stimmen sind stets klar verständlich.

Dabei ist die Quelle auch völlig unerheblich. Egal ob Spotify Connect, SoundCloud über Google Cast, Alexa über Bluetooth oder HDMI-gebundene Eingänge… der Klang der CB Pro ist kraftvoll und authentisch. Durch den sehr guten Dynamore Ultra-Modus wird der Sound auch deutlich breiter aufgezogen und man hat das Gefühl vor einer richtigen Stereoanlage zu sitzen.

Dieser Effekt ist übrigens auch bei Filmen nicht zu unterschätzen. Das Raumgefühl, und das hat mich sehr überrascht, ist für eine Soundbar überragend.

Für die Feinabstimmung kann man die Stärke des Dynamore Effekts sowie Bass und Treble anpassen. Außerdem gibt es vier verschiedene Presets für Music, Voice, Movie und Night.

Der Nachtmodus nimmt der CB Pro zwar etwas den Bumms, pflegt aber das Verhältnis zum Nachbarn.

Im Alltag

Die Installation der CB Pro ist denkbar einfach gelöst. Man packt die Soundbar samt Subwoofer aus und verbindet sie mit dem Strom. Da das Wireless-Modus zur Ansteuerung der CB Pro im Subwoofer integriert ist, finden sich beide Geräte automatisch. Sollte es hier wider Erwarten Schwierigkeiten geben, genügt ein HDMI-Kabel zum Fernseher, um im Wireless-Menü des On-Screen-Displays Ursachenforschung zu betreiben.

Hier kann man dann auch weitere Einstellungen zur Lautsprecherkonfiguration sowie der Entfernung, des Pegels oder der Phase des Subwoofers treffen.

Dazu lassen sich HDMI Passthrough, LipSync oder ein automatisches Ausschalten nach x Minuten Inaktivität aktivieren.

Chromecast wird dahingegen über die Google Home App (iOS, Android) eingerichtet.

Bluetooth sollte selbsterklärend sein. Bei Problemen kann man über die Fernbedienung der CB Pro das „Pairing“ manuell anstoßen.

Apropos: Die Steuerung der CB Pro erfolgt in der Regel über die mitgelieferte Fernbedienung, die leider nicht beleuchtet ist. Wenn das stört oder wer schon genug Fernbedienungen zu Hause herumliegen hat, kann die CB Pro auch über Universalfernbedienungen wie der Harmony Serie von Logitech steuern. Im Zusammenspiel mit Alexa klappt dann auch eine Sprachsteuerung.

Davon ab ist es Dank HDMI-ARC aber ohnehin möglich die CB Pro mit der Fernbedienung des Fernsehers zu steuern.

Preise und Verfügbarkeit

Die Teufel Cinebar Pro wird ausschließlich in der Farbe schwarz verkauft. Durch eine Promo liegt der Preis derzeit bei nur 999,99 Euro. Bestellt man direkt beim Hersteller gibt es über den Promocode CJ4-PN2-VP4 den kabelgebundenen In-Ear-Kopfhörer Move Pro im Wert von 99,99 Euro kostenlos dazu.

Dazu bekommt man 8 Wochen Rückgaberecht (inkl. kostenloser Rückversand) sowie die Teufel-typischen 12 Jahre Garantie auf das Gehäuse sowie die Töner. Die Elektronik hat die üblichen 2 Jahre Garantie.

-> https://www.teufel.de/cinebar-pro
-> https://www.idealo.de/preisvergleich/cinebar-pro

tl;dr

Nach knapp zwei Monaten ausgiebigen Testens habe ich meine Meinung über (zumindest hochpreisige) Soundbars grundlegend geändert. Diese stellen längst keine Kompromisslösung mehr dar, sondern können ein Surround-System nahezu ersetzen.

Dabei sollte man natürlich im Hinterkopf behalten, dass die CB Pro erst mal nur ein 2.1 System ist, das über eine Hardware/Software Kombination sehr guten Raumklang erzeugt. Man kann allerdings auch zwei vollwertige Rear-Lautsprecher hinzufügen, um so ein echtes 4.1 System zu haben.

Neben den hervorragenden Klangeigenschaften samt diverser Einstellmöglichkeiten stehen auf der positiven Seite die sehr hochwertige Verarbeitung, die nahezu perfekte Konnektivität und gewisse Annehmlichkeiten wie die integrierte Wandhalterung oder das Kabelmanagement.

Negativ muss definitiv der fehlende 3D-Sound erwähnt werden, ein Thema, das nicht nur bei Soundbars derzeit eine große Rolle spielt. Außerdem ist es etwas schade, dass der T10 Subwoofer nur einen fest verbauten Stromstecker hat, was bei entfernten Steckdosen ggf. ungünstig ist.

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Test: FIFA 12 für das iPhone

Ihr kennt das: Jedes Jahr bringt uns Electronic Arts einen neuer Aufguss seiner Fußballsimulation. Hier ein Pixel mehr, da ein Bewegungsablauf flüssiger… Ich hatte am Wochenende die Chance mir das nagelneue FIFA 12 auf dem iPhone anzusehen und hier nun meine Eindrücke in einem kleinen Review.

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Los geht es mit der Installation des Spiels. Hier müssen, egal ob die Version für das iPhone oder iPad, ca. 1 GB Daten aufs Device geschaufelt werden. Man sollte sich also nebenbei eine sinnvolle Beschäftigung suchen, denn das Ganze dauert. Ich weiß auch nicht, warum das Spiel so groß ist. Dass es deutlich schlanker geht, zeigt Konami mit dem mobilen Pro Evolution Soccer 2012, welches gerade mal 100 MB auf die Waage bringt.

Ist die Installation geschafft, lädt FIFA 12 aber selbst auf meinem iPhone 3GS recht zügig und man befindet sich im Hauptmenü. Hier hat man, neben diversen Grundeinstellungen, die Wahl zwischen einem Schnellen Spiel und dem Managermodus.

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Das Schnelle Spiel ist im Prinzip auch schnell erklärt: Man wählt zwei aus insgesamt 500 verfügbaren lizensierten Mannschaften aus und betritt den heiligen Rasen. Vorher kann man natürlich ein wenig Team-Management, sprich Aufstellung, Freistoßschützen, Taktik u.s.w., betreiben, sowie die Trikots, den Spielball und das Stadion inkl. Wetter auswählen.

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Anschließend geht es los. Laufen, grätschen, Tore schießen… Macht wirklich Spaß, die sehr guten englischen Kommentatoren und passenden Fangesänge tun ihr Übriges.

Die Steuerung war für mich, der Fußballspiele ausschließlich auf der Playstation spielt, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Es fehlen einfach die Trigger am iPhone aber letztendlich gewöhnt man sich recht schnell dran. Wer gar nicht klarkommt, kann sich in einem extra angebotenen Trainingsmodus mit der Steuerung genauer vertraut machen.

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Man kann das Spiel, wie gewohnt, jederzeit unterbrechen. An seiner Taktik feilen, Umstellungen vornehmen oder auch diverse Statistiken einsehen.

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Das Prunkstück von FIFA 12 ist aber ohne Zweifel der Managermodus. Hier wählt man anfangs sein Lieblingsteam aus insgesamt 22 lizensierten Ligen aus. Anschließend hat man, je nach Team, ein gewisses Startvermögen und Vorgaben vom Präsidium, die man tunlichst erfüllen sollte. Andernfalls droht der Weg zum Arbeitsamt ;)

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Der Managermodus ansich ist nicht so überladen, wie man es aus normalen Managerspielen gewöhnt ist. Man kümmert sich nur ums Nötigste und muss nicht jeden einzelnen Grashalm pflegen, was ich persönlich sehr gut finde.

Neben dem schon bekannten Team-Management aus dem Schnellen Spiel, kann man hier Spieler-Transfers tätigen, den Trainerstab verbessern, das Training festlegen oder einfach nur Vertragsgespräche mit den eigenen Spielern führen.

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Hat man sich da ausgetobt, gehts wieder auf den Platz. Wer nicht selber spielen möchte, hat nun auch die Möglichkeit die Spiele zu simulieren.

Nach dem Schlusspfiff bekommt man einen Überblick über die Spielerentwicklung oder erhält Details über seine Ruhm-Punkte.

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Darüber hinaus geht das Managerleben von vorne los. Finanzübersicht, Transfers, Statistiken & Co. bestimmen den Alltag.

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Fazit

Ich muss ehrlich zugeben, dass gerade der Managermodus in FIFA 12 sehr motivierend ist. Mit 22 voll lizensierten Ligen bzw. 500 real existieren Mannschaften inkl. Spielern bietet EA zudem ein sehr breites Spektrum an. Vorneweg: FIFA 12 kann ich jedem Fußballfan wärmstens empfehlen!

An die Steuerung gewöhnt man sich, dank Trainingsmodus, recht schnell. Den EA-typischen, sehr guten Spielmenüsound gibt es auch in der mobilen Variante des Spiel. Die englischen Kommentatoren, die mir übrigens 10x besser gefallen als das deutsche Pendant, inkl. der fantastischen Fangesänge rocken! Das Gameplay selber gefällt auch, auch wenn man auf dem iPhone keine dicken Finger haben sollte. So kam es bei mir hin und wieder vor, dass der Ball unter einem der beiden Daumen war und ich nicht so recht wusste, was, wie und wohin?! Wenn man ein iPad besitzt, ist man damit sicher deutlich besser aufgestellt.

Leider muss ich auch sagen, dass die Grafik auf meinem iPhone 3GS etwas krisselig aussah. Keine Ahnung ob es am 3GS lag und ob es mit Retina-Display besser aussieht aber für mein Befinden ist hier noch etwas Luft nach oben. Zudem hatte ich auch ab und an diverse Lags beim Spielen, was auch nicht soooo toll war.

Als weiterer Kritikpunkt sei angefügt, dass es EA Mobile immer noch nicht geschafft hat seine Spiele als iOS Universal Apps zu verkaufen. Dementsprechend gibt es auch für FIFA 12 getrennte iPhone und iPad Versionen im App Store.

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Während die iPhone bzw. iPod Touch Version derzeit 4,99 Euro kostet, schlägt die iPad Version mit aktuell 6,99 Euro zu Buche.

Bei der iPad App hat man zudem die Möglichkeit FIFA 12 mit der kostenlosen EA SPORTS Gamepad App vom iPhone aus zu steuern. Hier gibt es allerdings die (unverständliche) Einschränkung, dass dieses Feature nur in 2-Spieler Partien funktioniert.

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Samsung Wave S8500 mit Bada im Test

Samsung wagt den Schritt und bringt mit dem Wave S8500 ein Smartphone mit einem eigenen angepassten Linux-OS, Samsung Bada genannt, auf den Markt. Kann das S8500 damit überzeugen? Der Frage bin ich mit einem Testgerät nachgegangen und vergleiche es mit meinem iPhone 3GS und einem HTC Desire.

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Es kann durchaus Vorteile für einen Hersteller haben, eine eigene geschlossene Umgebung aus Hardware und Software auf die Beine zustellen und insbesondere auch durch Apps mitzuverdienen. Was Apple so erfolgreich vorgemacht hat, versucht nun Samsung mit Wave, Bada und eigenem AppsStore nachzuerleben. Mit dem Wave S8500 sehen wir das erste Linux-Smartphone von Samsung, welches nicht auf Googles Android setzt, sondern auf eine Eigenentwicklung.

Aber schauen wir uns erst mal die Hardware an, denn diese muss überzeugen, um überhaupt Nutzer anzuziehen und um dann eine gewisse Marktpräsenz zu erzeugen. Eine gewisse Marktdurchdringung lockt wiederum Entwickler an, die uns die tollen Apps verkaufen. Ein erfolgreicher Kreislauf könnte gestartet werden.

Hardware: Display – Super super AMOLED

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Drei Buchstaben: Wow. Das Display wirkt wirklich sehr farbenfroh. Brillant wäre wohl der richtige Ausdruck. Ich war schon vom HTC Desire Display sehr positiv überrascht, aber das Samsung Display zeigt nochmals, dass man da noch eine Schippe drauf legen kann. Das iPhone 3GS Display ist wirklich nicht schlecht, aber gefühlt im direkten Vergleich zwei Jahre zurück. Zum im iPhone 4 verbauten Display kann ich leider „noch“ nichts sagen. In der direkten Sonneneinstrahlung kann man das Super AMOLED aber ebenso wenig benutzen wie andere Displays, auch wenn Samsung da etwas anderes behauptet.

Ich finde das Display (3,3 Zoll und 800 x 480 Pixel, 16 Millionen Farben) aber dann doch für meine persönlichen Bedürfnisse etwas zu schmal. Die Bauform (118 x 57 x 13 mm) dieses Smartphones wirkt dadurch etwas länglich und schon eher wie ein Handy. Liegt aber auch sehr gut in der Hand und am Ohr. Ich würde sagen, das triff sicherlich einige Geschmäcker, wie ich auch schon bei einigen Bekannten, denen ich das Teil mal in die Hand gedrückt habe, feststellen konnte. Geschmackssache. Praktisch gesehen, würde ich aber doch bei einigen Apps wie zum Beispiel dem sauschnellen Browser eine breitere Bauform den Vorzug geben.

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Das Gehäuse wirkt hochwertig, da es fast vollständig aus Glas und Metal besteht und gut verarbeitet ist. Nur an den Kanten oben und unten wurde Kunststoff verbaut. Das S8500 ist mit 118g fast genauso schwer wie das iPhone oder das Desire. Ich würde es definitiv als Hosentaschen-tauglich bezeichnen.

Es wirkt auf diesem Bild zwar optisch dicker, ist aber wenn es flach auf dem Tisch liegt einige Millimeter dünner als das HTC Desire und auch als das iPhone 3GS.

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Der Sound ist ok, vielleicht etwas blechern, nicht ganz so gut wie beim Milestone, aber schön laut und benutzbbar.

Hardwaretechnisch sind auf jeden Fall noch folgende Sachen erwähnenswert:

  • der 1GHz Prozessor (diverse Newsseiten munkeln eine nahe Verwandtschaft zum Apple A4)
  • eine eingebaute Frontkamera für Videotelefonie (noch nicht getestet)
  • ein UKW Radio (nur mit den Kopfhören nutzbar)
  • ein wechselbarer Akku (Lithium-Ionen) – hielt ca. 1 Tag bei guter Benutzung durch, soll laut Hersteller 15 Stunden Gesprächszeit halten
  • interner Speicher: 1,5GB + SDCard zum Erweitern (1GB lag dabei)
  • GPS incl. NavigationsApp von Route66, die aber in meinen Augen nicht überzeugen kann
  • WLAN + N-Standard!
  • Bluetooth 3.0

Das Beste an dieser Hardware ist aber im Zusammenspiel mit dem Display die 5M-Pixel Kamera, die erstaunlicherweise sogar richtig gut HD-Videos aufnehmen kann. Die Foto-App ist super funktionell, bietet sehr viele Scenen, Aufnahmemodi wie zB. eine Lächelerkennung (funktioniert sogar), Panorama und Serienaufnahmen. Das Auslösen der Kamera ist schnell und ich finde die aufgenommenen Bilder und Videos sind toll und von sehr hoher Qualität, wenn man bedenkt, dass das ein Handy ist. Ein LED Blitz ist auch eingebaut.

Software: Bada – der erste Wurf

Bada macht einen soliden Eindruck. Mir kommt das Samsung OS ein wenig vor wie eine Mischung aus mehr Android und wenig iOS.  So findet man die Screens mit Widgets und einer Ebene mit den App-Icons wie beim iOS. Leider kann man die Icons nicht auf den Screens platzieren. Die obere Infoleiste kann man wie bei Android aufschieben und informiert über Ereignisse. Beherbergt aber und das finde ich super, Konfigurationsknöpfe ala SBSettings für WLAN, Sound und Bluetooth, um schnell mal den Status dieser Dienste umzuschalten. Hat man zum Beispiel den Musik-Player gestartet, findet man hier Kontrollelemente.

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Bada läuft auf dem S8500 sehr smooth. Lange Liste scrollen butterweich, auch die Screens und viele Animationen sind prima umgesetzt. Bada bietet die Möglichkeit Themes für Icons und Oberfläche zu verwenden. Derzeit gibt es aber nur ein Theme. Schwächen sehe ich bisher eher bei den Apps, die leider teilweise sehr vermurkst aussehen. Ein einheitliches Design bzw. Vorgaben für Standardelemente ala iOS vermisse ich sofort. Multitouch funktioniert sehr gut. Alles reagiert sofort und ohne Verzögerung.

Kippt man das Wave im Widget-Editier Modus zur Seite, kann man Screens hinzufügen, löschen oder neu anordnen. Das habe ich so auch noch bei keinem anderen OS gesehen. Widgets sind schon einige vorhanden und können ganz normal über den Samsung AppStore geladen werden. Gute Widgets vermisst man aber derzeit.

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Standard Apps für Twitter, Facebook sind schon vor installiert, genauso wie einige Spiele zB. das auch vom iPhone her bekannte Aspahlt 5, Edge und noch einige mehr. Apps lassen sich nur aus dem Samsung AppStore installieren (sehr Apple like). Dieser AppStore kann entweder direkt auf dem Handy oder auf einer Desktop-Software bedient werden. Als Zahlungsmöglichkeit steht derzeit leider nur die Kreditkarte zur Verfügung. Im AppStore findet man recht gut sortiert ein noch recht übersichtliches Angebot an Apps. 150 Apps haben es bisher hier rein geschafft, davon sind viele gratis bzw. bewegen sich in ähnlichen Preishöhen, wie wir es schon von Apple oder von Google gewohnt sind. (1€ – 5€)

Die wenigen Apps sind natürlich noch der große Knackpunkt. Schafft es Samsung in Zukunft genügend Entwickler anzuziehen? Entwickeln sie einen ähnlich großen Run wie Apple? Ich denke, es hängt größtenteils davon ab, wie schwer und kompliziert es sein wird, Android-Apps auf dieses Alternativ-Linux zu portieren. Ist es relativ leicht, dann werden wahrscheinlich viele Entwickler auch auf diesen Zug aufspringen. Die günstige und gute Hardware könnte für eine hohe Verbreitung sorgen. Schauen wir mal, ob der Bada-Zug ins Rollen kommt.

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Als Besonderheit von Bada gegenüber Android ist zum Beispiel noch herauszuheben, dass man Screenshots wie beim iOS per Tastenkombination machen kann und dass die Multitasking-Bedienung recht gut umgesetzt ist. Die Startzeit des Smartphones beträgt ungefähr schnelle 17 Sekunden.

Was mir aber derzeit überhaupt nicht gefällt, ist die Desktop-Verwaltungs-Software Kies von Samsung, die es erstens ausschliesslich für Windows gibt und sich dann auch noch sehr zäh bedienen lässt. Hier wird krampfhaft ein OS X Desktop nachempfunden und dieser glänzt nicht gerade durch intuitive Bedienung. Man braucht aber diese Software, um zum Beispiel eine neue Firmware Version einzuspielen. Die Entwicklungsumgebung habe ich mir nicht angesehen.

Fazit

Ich bin gespannt, ob Samsung einen guten Start hinlegen kann, den es auf jeden Fall brauchen wird, um auf dem heiß umkämpftem Smartphone-Markt bestehen zu können. Gute und günstige Hardware findet man auch bei vielen Android-Angeboten, dort aber teilweise mit einem viel besseren Softwareangebot. Ich bin auch gespannt, ob Samsung mit dem eigenem OS, mit dieser Einsiedlerstrategie auf dem richtigen Weg ist bzw. ob man sich damit nicht zu sehr verrennt. Was meint ihr?

Das Samsung S8500 ist schon teilweise für 300€ zu bekommen und damit mit dieser Ausstattung definitiv eine Empfehlung wert. Das S8500 ist ein gut verarbeitetes, hochwertiges Gerät mit einem tollem Display und einer tollen Kamera. Bada ist für seine erste Version zwar noch ausbaufähig, aber schon jetzt gerade in Hinblick auf Benutzbarkeit dem Android OS ein wenig überlegen. Ich würde sagen, alles in allem ein rundes und günstiges Angebot.

Habt ihr noch Fragen? Stellt sie dann doch einfach in den Kommentaren. Ich habe bestimmt das eine oder andere nicht angesprochen.

Update: in einem zweitem Artikel zu diesem Smartphone wird sich Stefan ausführlich mit der Software, Synchronisation beschäftigen

Links
http://s8500.samsungmobile.de/?cmpid=de_link_samsung:mobile_s8500:micro_100518