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CeBIT 2012: Eindrücke

Alle zwei Jahre zieht es uns doch immer wieder auf magische Weise nach Hannover zur CeBIT, der größten deutschen Computermesse, die laut Zahlen in den letzten Jahren wieder mehr Zuspruch von Besuchern und Ausstellern gehabt hatte.

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Etwas ziellos ging es dieses Mal einfach drauf los.

Was bleibt nach acht Stunden durch die Menschenmassen kämpfen? Kurz zusammengefasst: Schmerzende Füße, eine leere Brieftasche (Currywurst, Pommes für stolze 8 Euro) und die Eindrücke von viel KilmmBimm, viel Businesskasperquatsch und jeder Menge Ultrabooks.

Ein Besuch war definitiv die Blogger-Hütte von Intel wert, die in der lautesten Halle, der Gamerhalle untergekommen ist. Hier trafen wir einige gutbekannte Kollegen, darunter u.a. Caschy; schön dass wir uns endlich mal persönlich die Hand geben konnten oder Ronny: einer der Programmierer von der „Schneller Lesen“ App.

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Hardware-technisch gab es viel und gar nichts zu sehen. Wie ich oben schrieb: Im Großen und Ganzen viel KlimmBimm und Android in allen Formen und Geräten zB. Waschmaschinen, Windelfeuchtigkeitssensoren oder in der Auto-Automatisierungstechnologie). Ein Trend scheint überwunden: 3D ist irgendwie kaum ein Thema mehr. Richtig nachhaltig Beeindruckendes konnten wir aber nicht entdecken. Einzig das Ultrabook UX31E von Asus konnte überzeugen. Alle anderen Ultrabooks erschienen uns als billige Kopien vom Macbook Air.

Thematisch hing überall die Cloud und die damit verbundende Mobilität in der Luft. Aber sowas kann man schlecht anfassen und eigentlich viel besser von zu Hause entdecken. Branchengiganten wie Microsoft oder SAP hatten wieder mal riesige, langweilige Stände. Kleine Anbieter wie z.B. der Heise-Verlag konnte mit einem interessanten Rahmenprogramm so viele Zuschauer anziehen, dass die kleine Bühne und die paar Plätze drumherum quasi aus allen Nähten platzten. Schade, dass man aus den letzten Jahre nicht gelernt hat.

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Darüber hinaus konnten wir einigen Zocker-Kids bei Diablo 3 spielen zuschauen. Mehr als eine Stunden musste man sich anstellen, was uns dann doch zu viel war, um es mal selbst anzutesten. Ich hoffe es steht bald in den Regalen. Es wird Zeit.

Wenn ich noch vor drei Jahren staunte, wenn ein Hersteller einen Mac mit an seinem Stand hatte, war er heute allgegenwärtig. Gleiches gilt für iPad und iPhone, die praktisch an jedem Stand vertreten waren. Das hat sich in den letzten Jahren dramatisch geändert.

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Neue und überraschende Dinge konnte wir im Grunde nicht entdecken. Irgendwie hatte man den Eindruck, dass die Branche derzeit auf der Stelle tritt. Kaum ein Anbieter traut sich noch innovative neue Konzepte vorzustellen. Vielleicht sind unsere Erwartungen auch immer noch ein Tick zu hoch, neue Sensationen hier entdecken zu können. Aber die Zeiten sind wohl zu Ende, wo Hersteller die Bombe erst auf einer Messe platzen lassen. Im Internet-Zeitalter kann man das zu jeder Zeit, unabhängig von Zeit und Ort.

Ich wurde mehrfach gefragt: Lohnt die Reise zur CeBIT und ich kann auch dieses Mal nur mit einem klaren Jein antworten. Findet es einfach selbst heraus. Zu sehen gibt es genug und mal ein paar Menschen hinter der IT-Branche zu sehen und zu treffen hat ja auch irgendwie seinen Reiz.

Tschüß, Hannover.

Autor: Oliver

Ich bin Oliver und habe den aptgetupdateDE Blog im Juli 2007 aus der Taufe gehoben. Man findet mich auch auf Twitter.

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