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macOS Tipp: EFI Firmware vom Mac auf Integrität prüfen

Als eine der besser versteckten Änderungen in macOS 10.13 High Sierra kann man die auf seinem Mac installierte EFI Firmware auf Integrität prüfen.

Das Tool namens eficheck wird auf allen mit High Sierra versorgten Macs einmal in der Woche automatisch im Hintergrund ausgeführt. Dabei wird die Firmware gegen eine von Apple verwaltete “allowlist” geprüft.

Bildschirmfoto 2018-06-14 um 15.22.00-minishadow-fs8

Stimmen die kalkulierten Hashes überein, passiert nichts weiter. Gibt es ein Problem, kann man die Daten zur Prüfung direkt an Apple senden.

Die Allow List, gegen die das eficheck Tool die Firmware prüft, liegt übrigens lokal auf dem Mac und wird mit jedem Update von macOS (High Sierra) aktualisiert. Es muss also nicht zwangsläufig eine Verbindung zum Internet bestehen.

Von diesen automatisch im Hintergrund ablaufenden Checks abgesehenen, kann man das Tool auch per Hand über das Terminal starten. Es ist zugegebenermaßen sehr versteckt. Von den zur Verfügung stehenden Startoptionen ist –integrity-check wohl am wichtigsten.

/usr/libexec/firmwarecheckers/eficheck/eficheck --integrity-check

In diesem Zusammenhang sei auch noch mal an das Setzen eines Firmware Passwortes erinnert, damit man die Gefahr eines Angriffs von vornherein minimiert.

(via)

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macOS 10.13 High Sierra Installer per Skript herunterladen (ohne Mac App Store)

Lange Zeit waren die OS X Installer exklusiv im Mac App Store verfügbar. Mit macOS 10.12 Sierra hat Apple dieser Exklusivität ein Ende gesetzt. Seitdem sind auch die macOS Installationsvolumen (inkl. der Beta-Versionen) im regulären Software Update Katalog enthalten und können über Apple Kommandozeilentool softwareupdate heruntergeladen werden.

Genau dieses Feature hat sich Greg Neagle zu Nutze gemacht und ein umfangreiches Python Skript namens installinstallmacos.py geschrieben.

Die verfügbaren Optionen dieses Skripts, für deren Ausführung Admin-Rechte benötigt werden, werden über folgendes Terminalkommando angezeigt:

sudo /pfad/zu/installinstallmacos.py -h

Per default, also wenn man keine der verfügbaren Optionen nutzt, wird der im Skript definierte Software Update Katalog genutzt. Am 13.05.2018 standen so folgende macOS Versionen zum Download zur Verfügung: (Falls es Unklarheiten bei der Produkt- und Buildversion gibt, einfach hier klicken.)

sudo /pfad/zu/installinstallmacos.py

In diesem Beispiel habe ich mich, fernab der angezeigten Betas, für die letzte verfügbare Version von macOS 10.13 High Sierra (Option 3) entschieden.

Der Download wiegt etwas mehr als 5GB und dauert nun dementsprechend lange.

Das fertig erstellte Disk Image landet im Arbeitsverzeichnis.

Sobald man dieses Image mountet, findet man die macOS Installer App im Applications Verzeichnis.

Nebenbei sei erwähnt, dass während der Laufzeit des Skriptes im Arbeitsverzeichnis noch ein content-Verzeichnis angelegt wird. Dieses Verzeichnis gehört dem root und es beinhaltet alle Katalogdaten und Downloadkomponenten, die zur Erstellung des Disk Images benötigt werden. Ist das Image erstellt, kann dieses Verzeichnis demnach gelöscht werden.

Über die zusätzlichen Optionen wie –compress bzw. –workdir kann man ein komprimiertes bzw. besser handhabbares Disk Image (mit dem Installer auf oberster Ebene) erstellen bzw. das Arbeitsverzeichnis anpassen. Mit der Option –catalogurl kann man sogar einen anderen als im Skript verwendeten Software Katalog nutzen.

Der Standard Software Katalog für macOS High Sierra ist übrigens dieser:

https://swscan.apple.com/content/catalogs/others/index-10.13-10.12-10.11-10.10-10.9-mountainlion-lion-snowleopard-leopard.merged-1.sucatalog

Schlussendlich kann man also festhalten, dass zum Herunterladen von macOS (High Sierra) nicht unbedingt der Mac App Store von Nöten ist.

Das hier vorgestellte Skript kann bei GitHub heruntergeladen werden.

-> https://github.com/macadmin-scripts/installinstallmacos.py

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macOS Tipp: sips · scriptable image processing system

Vor knapp zwei Wochen hatte ich an dieser Stelle meinen Workflow für die Komprimierung von Bildern genauer vorgestellt.

Heute möchte ich einen Schritt zurückgehen. Denn bevor ich Bilder komprimiere, passe ich in der Regel deren Größe an. Hier gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten. Wieder angefangen von Bildbearbeitungsprogrammen wie Pixelmator (Pro), Acorn oder Affinity Photo bis hin zu Apples Vorschau App.

Bildschirmfoto 2018-05-07 um 13.16.32-minishadow-fs8

Eine weitere macOS interne Lösung, die vielleicht nicht so bekannt ist, bietet sich mit sips an. Dabei handelt es sich um ein von macOS mitgeliefertes Kommandozeilentool, das in den man pages wie folgt beschrieben ist:

This tool is used to query or modify raster image files and ColorSync ICC profiles.  Its functionality can also be used through the „Image Events“ AppleScript suite.

Eines der Features dieses Tools betrifft eben die Manipulation der Bildgröße. Man benötigt im Prinzip nur ein einziges Terminalkommando und kann eine Vielzahl von Bildern (innerhalb eines Verzeichnisses) gleichzeitig in der Bildgröße anpassen. Dazu läuft der ganze Prozess extrem schnell ab.

sips -Z 1300 *.png

Bildschirmfoto 2018-05-07 um 13.40.12-minishadow-fs8

Der Schlüssel liegt in der –Z Option, bei der die maximale Bildgröße (in Pixeln) für Höhe oder Breite verändert wird. Das Seitenverhältnis vom Bild wird dabei nicht verändert.

-Z pixelsWH
--resampleHeightWidthMax pixelsWH
Resample image so height and width aren't greater than specified size.

Dazu bietet sips etliche weitere Optionen. So kann man Bilder beispielsweise zuschneiden, rotieren, spiegeln, auffüllen (padding), in ein anderes Format konvertieren oder das Farbprofil anpassen.

Letztere sind auf dem Mac unter /System/Library/ColorSync/Profiles/ abgelegt. Über die –out Option hält man sips zudem vom Überschreiben der Originaldatei ab.

sips -m '/System/Library/ColorSync/Profiles/sRGB Profile.icc' bild_cmyk.jpg --out bild_rgb.jpg

Diese ganzen Kommandos bzw. Aufgaben lassen sich natürlich auch automatisieren. Dabei wird die komplette sips-Architektur per AppleScript gesteuert.

Beispiel:

Man markiert zunächst eine oder mehrere Bilder im Finder. Jetzt startet man das Skript, das die maximale Bildgröße (in Pixeln) für die Höhe bzw. Breite per Dialog abfragt. Der Standardwert liegt bei 1.300 Pixeln.

Anschließend wird ein (Ziel-)Verzeichnis mit dem eingegebenen Pixelwert erstellt, in dem schlussendlich die mit der –Z (Bildgröße) und -m Option (Farbprofil) bearbeitete Bilddatei landet.

Bildschirmfoto 2018-05-07 um 15.57.69-minishadow-fs8

Ich selbst nutze dieses Skript natürlich über Keyboard Maestro. Man kann es aber auch über den Automator steuern.

Als Vorlage dafür diente übrigens ein etwas älterer Artikel bei macgrunt. In dem dort gezeigten Skript wird explizit zwischen Breite und Höhe des Bildes unterschieden, was für meine Belange aber nicht von Bedeutung ist. Daher meine etwas vereinfachte Version.

(inspired by)

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Shifty · macOS App bietet mehr Kontrolle über Night Shift

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Apples Night Shift, dass seit macOS Sierra 10.12.4 nach dem Sonnenuntergang automatisch ein wärmeres Farbspektrum auf dem Bildschirm zaubert.

Das kostenlose Shifty, das nach der Installation in der macOS Menüleiste lebt, erweitert Apples Lösung um einige interessante Features.

Neben dem schnellen Ein- und Ausschalten oder dem Anpassen der Farbtemperatur über den Schieberegler ist vor allem das Deaktivieren von Night Shift für bestimmte Apps interessant.

Dazu kann man Night Shift auch für eine bestimmte Zeit oder für spezielle Webseiten deaktivieren. Als Browser werden Safari, Chrome und Vivaldi unterstützt.

Der Quellcode von Shifty kann bei GitHub eingesehen werden.

Zur Verwendung der App müssen neben der Installation von macOS Sierra 10.12.4 (oder später) auch die Systemvorraussetzungen zur Nutzung von Night Shift erfüllt sein.

-> https://shifty.natethompson.io

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Optimize PNG: Bildkomprimierung mittels pngquant, advpng und Keyboard Maestro

Eine meiner goldenen Regeln beim Bloggen ist die Darstellung von verhältnismäßig vielen Screenshots. Zum einen ergänzt es geschriebene Artikel. Zum anderen macht es die vorgestellte App oder auch Hardware für den Leser greifbarer.

Viele Screenshots wirken sich allerdings oft nachteilig auf die Ladezeiten im Browser aus. Und das erst recht, wenn man so wie ich auf das PNG-Format schwört. Daher ist es umso wichtiger, dass man Bilder vor der Veröffentlichung optimiert.

Viele Bildbearbeitungsprogramme wie Pixelmator (Pro), Acorn oder Affinity Photo bieten schon out-of-the-box für Bilder einen Webexport an, die meiner Meinung nach aber allesamt maximal nur für den schnellen Wurf zu gebrauchen sind. Besser eignen sich kostenlose Tools wie ImageOptim oder ImageAlpha, die Bilder bei gleichbleibender Qualität wesentlich effizienter optimieren bzw. komprimieren.

Gerade ImageAlpha hat sich bei mir in den letzten Jahren als Killerapp etabliert. Eine der Grundlagen dieser App ist ein Kommandozeilentool namens pngquant, das man auch ganz ohne GUI direkt von seiner Webseite oder mittels Homebrew installieren kann.

Im Gegensatz zu ImageAlpha hat man mit pngquant in der Kommandozeile wesentlich mehr Möglichkeiten, was sich schlussendlich in eine noch bessere Bildkompression bei nahezu gleicher Bildqualität niederschlägt.

Damit man nun nicht alle Optionen von pngquant auswendig lernen und für den Batchbetrieb aufwendig ins Terminal eingeben muss, kommt die Allzweckwaffe Keyboard Maestro zum Einsatz.

Einzige Voraussetzung sind der Import eines fertigen Macros und die Installation von pngquant. Dazu muss die Variable ENV_PATH in den Einstellungen von Keyboard Maestro auf den binary Pfad von Homebrew (normalerweise /usr/local/bin) zeigen.

brew install pngquant

Anschließend markiert man eine oder mehrere PNG, TIFF, GIF oder BMP Dateien im Finder und startet das Macro (beispielsweise) mittels eines in KM definierten Shortcuts.

Der daraufhin aufpoppende Setup Dialog ist im Prinzip ein gepimptes ImageAlpha. Nun sind alle in pngquant verfügbaren Optionen in einer GUI sichtbar und können nach Belieben angepasst werden.

Neben der eigentlichen Bildqualität kann man beispielsweise das Dithering, die Geschwindigkeit oder auch das Anhängen eines Suffixes an das neu komprimierte Bild festlegen.

Interessant ist noch die Möglichkeit die Dateigröße des Bildes, nachdem die Komprimierung mit pngquant abgeschlossen ist, mit AdvanceCOMP weiter zu optimieren.

Bei diesem Tool, das zur Nutzung natürlich auch erst mal wieder installiert sein muss (Stichwort Homebrew), handelt es sich um einen Deflate-Encoder, der bei der Kompression von PNG-Dateien oft noch bessere Ergebnisse liefert. Im Optimalfall sind hier zusätzliche 5 bis 20% (verlustfrei) bei der Dateigröße herauszuholen. Das ist super, geht zu Lasten der Geschwindigkeit.

brew install advancecomp

Abschließend kann man die nun (fast) fertig komprimierten Bilder noch automatisiert an ImageOptim übergeben, um die wirklich letzten Bytes aus der Datei herauszuquetschen.

Es lohnt sich übrigens auch mal ein Blick in das importierte Macro. Hier sieht man mal, wie komplex Workflows in Keyboard Maestro sein können und vor allem wie viel Zeit man mit ihnen im Vergleich zum Fußweg über das Terminal (zumindest in diesem Fall) sparen kann.

Schlussendlich kann man festhalten, dass sich durch die zusätzlichen Optionen, die dieses Macro gegenüber ImageAlpha bietet, im Schnitt zusätzliche 10 bis 20% bei der Dateigröße einsparen lassen.

-> https://forum.keyboardmaestro.com/t/png-optimizer

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Google Chrome: Flash temporär aktivieren bzw. spezielle Webseiten für den Flash Player freischalten

Dass man im Jahr 2018 noch Artikel über Adobes Flash Player schreiben muss, spottet eigentlich jeder Beschreibung.

Ich persönlich habe seit fast 7 Jahren kein Flash mehr auf meinen Macs installiert. Zumindest nicht direkt, denn Googles Browser Chrome hat Flash natürlich nach wie vor integriert. Seit ein paar Versionen ist dieser integrierte Flash Player aus Gründen allerdings deaktiviert, kann aber bei Bedarf für spezielle Webseiten freigeschaltet werden.

Bildschirmfoto 2018-04-17 um 22.15.11-minishadow_1300px-fs8

Da bei uns in den nächsten Monaten ein Umzug ansteht, der auch neue Möbel mit sich bringen soll, wollte ich gestern Abend bei Ikea einen neuen Kleiderschrank (vor-)konfigurieren. Für diese Vorkonfiguration bietet Ikea diverse Tools an. Für Kleiderschränke ist es halt der Pax Kleiderschrankplaner.

Zu meiner Überraschung schrie das Tool nach Flash, was den Safari, meinen Standardbrowser unter macOS, unbrauchbar machte.

Beim Chrome genügt im Prinzip ein Klick auf das kleine umkreiste i links neben der Adresszeile und man kann den per default geblockten Flash Player für die gerade aufgerufene Webseite zulassen.

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Nach dem Reload der Webseite funktionierte der Kleiderschrankplaner wunderbar… sofern man so etwas von einem Flash-Tool überhaupt sagen kann…

Falls es dennoch Probleme gibt, sollte der eventuell im Chrome installierte Skriptblocker inspiziert bzw. temporär deaktiviert werden.

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Chrome Einstellungen

Für die Verwaltung dieser Flash-Einstellungen, muss man etwas in die Tiefen des Chrome-Browsers abtauchen.

Über chrome://components kann man sich zunächst über die im Chrome verwendete Version des Adobe Flash Players informieren.

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Mit chrome://settings/content kann man die generellen Inhaltseinstellungen von Webseiten aufrufen und ggf. Anpassungen vornehmen.

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Klickt man hier auf Flash bzw. öffnet direkt chrome://settings/content/flash, wird die gerade erst zugelassene Webseite angezeigt und kann bearbeitet oder gelöscht werden.

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„App“ ist nicht für deinen Mac optimiert

Was für iOS schon länger Realität ist, wirft nun auch bei macOS seine Schatten voraus: Das Ende der 32-bit Apps.

Seit gestern bekommt jeder, der unter macOS 10.13.4 High Sierra eine 32-bit App startet, folgende Warnung angezeigt:

Das ist erst mal kein Beinbruch, denn die betreffende App funktioniert weiterhin einwandfrei. Es ist aber auch ein Zeichen dafür, dass Apple seiner Ankündigung auf der letztjährigen WWDC Taten folgen lässt.

Klickt man auf die Schaltfläche „Weitere Infos…“ gelangt man zu einem Supportdokument, das den Prozess zur 64-bit App weiter erläutert.

Dort ist u.a. auch festgehalten, wie man 32-bit Apps in seinem System über die Systeminformationen identifizieren kann. Alternativ hatte ich vor ca. einem halben Jahr den Weg über das Terminal erklärt.